Struktur-Wirkungsbeziehungen antimykobakterieller Substanzen und Entwicklung mikrobiologischer Methoden zu ihrer Charakterisierung

Abstract

Die Resistenz gegenüber antibakteriellen Substanzen ist eine problematische Entwicklung, die die Behandlung von Infektionskrankheiten erschwert. Die Habilitation setzt an dieser Problematik an und beschäftigt sich mit der Synthese von antimykobakteriellen Benzothiazinonen und Phenylalaninamiden: Diese Substanzen sind Inhibitoren der mykobakteriellen Zellwandsynthese und der Transkription. Benzothiazinone wurden auf ihre Reaktivität gegenüber Grignard-Verbindungen untersucht und zudem wurde die Synthese und die antimykobakterielle Aktivität der von den Benzothiazinonen abgeleiteten Benzisothiazolinonen untersucht. Phenylalaninamide konnten in einem Screening-Experiment als wirksam gegen M. abscessus charakterisiert werden. Basierend auf diesen Ergebnissen wurde für die chemische Modifikation ein Syntheseweg etabliert. Dieser konnte zur synthetischen Optimierung der Substanzklasse genutzt werden, was zu Analoga mit erhöhter Aktivität gegen M. abscessus und M. tuberculosis führte.