Auswirkungen der Materialien Polyester und bovines Perikard bei der Karotisthrombendarteriektomie mit Patchplastik auf peri- und postoperative Komplikationen und die Entstehung einer Intimahyperplasie

Abstract

Die postoperative Rezidivstenose nach Karotisthrombendarteriektomie mit Patchplastik entsteht neben einer Arteriosklerose durch eine postoperative Intimahyperplasie. Ziel der Arbeit war, den Einfluss intraoperativer Materialien und Methoden auf die Entstehung einer Intimahyperplasie und auf das Auftreten peri- und postoperativer Komplikationen darzustellen. In der Klinik für Neurologie der Otto-von-Guericke-Universität wurden seit knapp 20 Jahren Daten von 800 Patienten, welche sich einer erstmaligen TEA mit Patchplastik (Polyester oder bovines Rinderperikard) unterzogen hatten, erfasst. Postoperativ wurden die Patienten zu festgelegten Intervallen zur Detektion einer Rezidivstenose sonographisch untersucht. In der Auswertung wurde vor allem nach Risikofaktoren für eine Entstehung der Intimahyperplasie gesucht. Sowohl operationstechnische Aspekte als auch individuelle Patientencharakteristika wurden dabei berücksichtigt. Nach Analyse der vorhandenen Daten ist kein Material mit einer geringeren Intimahyperplasierate assoziiert. Allerdings konnte das weibliche Geschlecht als Risikofaktor einer Intimahyperplasie identifiziert werden. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass die Verwendung von Polyester die Wahrscheinlichkeit einer postoperativen Nachblutung erhöht.