Transfusionsbedarf peripartaler Hämorrhagien an der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Abstract

Die peripartale Hämorrhagie als eine der führenden Ursachen für Müttersterblichkeit ist mit zahlreichen Risikofaktoren assoziiert. In dieser Studie wurde eine Analyse der geburtshilflichen Daten der Universitätsfrauenklinik Magdeburg über einen Zeitraum von fünf Jahren (2013-2017) vorgenommen. Hierbei wurden die Häufigkeit der Verabreichung von Blutprodukten und damit der Transfusionsbedarf bei Vorliegen von Risikofaktoren wie Sectio, Mehrlingsgeburt, HELLP-Syndrom und verschiedenen Plazentationsstörungen ermittelt. So konnten Einflussgrößen mit stark erhöhter Transfusionswahrscheinlichkeit identifiziert werden. Angesichts der weltweit steigenden Inzidenz peripartaler Hämorraghien in den letzten Jahren ist die genaue Kenntnis über risikobehaftete Faktoren für Prävention und Therapie des Krankheitsbildes unabdinglich. Die stetige Weiterentwicklung diagnostischer und therapeutischer Mittel begünstigt die Behandlung peripartaler Hämorrhagie und senkt deren Mortalität. Trotzdem müssen neue Erkenntnisse in Algorithmen umgesetzt werden, um standardisierte, evidenzbasierte Handlungsabläufe in den Klinikalltag zu implementieren.