Klinisch-radiologische Ergebnisse nach bilateral-einzeitiger und bilateral-zweizeitiger endoprothetischer Versorgung von Gonarthrose

Abstract

Studienziel: Vergleich der klinisch-radiologischen Ergebnisse nach beidseitiger Versorgung mit einer Knietotalendoprothese während einer Operation (bilateral-einzeitig) bzw. in zwei getrennten Operationen (bilateral-zweizeitig). Methode: Retrospektive Nachuntersuchung der Jahre 2001 bis 2005. Es wurden der Knee Society Score, der Stolzalpen Knee Score und die Visuelle Analogskala zur klinischen Beurteilung angewendet. Erfassung der Patientenperspektive mittels SF-36. Die Beurteilung der Implantatpositionierung erfolgte mittels Knee Society Roentgenographic Evaluation and Scoring System. Ergebnisse: Es konnten 47 bilateral-einzeitig und 39 bilateral-zweizeitig operierte Patienten eingeschlossen werden. Funktionell zeigten sich schlechtere Punktwerte für Patienten mit 10-12 Monaten OP-Abstand. Unterschiede bei Implantatpositionierung und SF-36 fanden sich nicht. Es ergab sich eine erhöhte Komplikationsrate in der Gruppe der bilateral-einzeitig operierten Patienten. Schlussfolgerung: Es konnte keine funktionelle Überlegenheit der bilateral-einzeitig operierten Patienten, jedoch eine erhöhte Komplikationsrate gezeigt werden. Die Entscheidung zur bilateral-einzeitigen Knieendoprothesenimplantation ist individuell zu treffen.