Informationen für die sexuelle Selbstbildung in deutschsprachigen Vlogs von Trans*Männern

Abstract

Trans*Vlogs, also Video-Tagebücher von trans*Personen, werden von vielen trans*Personen zur Selbstbildung genutzt. Das Ziel der Masterarbeit ist es, den Nutzen der Vlogs deutschsprachiger trans*Männer für die sexuellen Selbstbildung ihrer Konsument*innen, insbesondere anderer trans*Männer, herauszufinden. Dafür werden die folgenden Forschungsfragen gestellt: „Welche Aspekte der Sexualität von trans*Männern werden in deutschsprachigen Vlogs von trans*Männern, auf YouTube thematisiert?“ und „Wie werden die Vlogs von den Zuschauer*innen genutzt?“ Um die Forschungsfragen zu beantworten werden 10 YouTube-Videos untersucht, in denen Trans*Vlogger das Thema „Sex“ behandeln. Sowohl die Videos, als auch die dazugehörigen Kommentarspalten werden im Rahmen der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2018) analysiert. Die Untersuchung der Videos zeigt, dass in den beforschten Vlogs körperlich/technische, psychische und zwischenmenschliche Aspekte einer ge- oder misslingenden Sexualität thematisiert werden. Dabei wird ein nicht-idealisiertes, authentisches und vielschichtiges Bild von Sexualität entworfen. Darüber hinaus wird praktisches und anwendungsbezogenes Wissen transportiert. Die Auswertung der Kommentarspalten zeigt zum einen, dass Zuschauer*innen die Videos für die Selbstbildung nutzen, zum anderen, dass in den Kommentarspalten Räume des Wissenstransfers und des Meinungsaustausches zu den Themen Trans* und Sexualität entstehen. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die Vlogs einen hohen Nutzen für die sexuelle Selbstbildung ihrer Zuschauer*innen haben.