DSpace Collection:https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/255372024-03-29T00:27:25Z2024-03-29T00:27:25ZWieviel Fachunterricht ist nötig und wo wird fachverbindender Unterricht möglich? — Entwicklung eines Strukturmodells für problemorientierte Bildungsgänge unter bildungstheoretischer Reflexion der Kompetenzorientierung im Spiegel des Schlüsselproblemansatzes Wolfgang KlafkisHeld, Tobiashttps://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/139572019-05-28T15:12:49Z2019-01-01T00:00:00ZTitle: Wieviel Fachunterricht ist nötig und wo wird fachverbindender Unterricht möglich? — Entwicklung eines Strukturmodells für problemorientierte Bildungsgänge unter bildungstheoretischer Reflexion der Kompetenzorientierung im Spiegel des Schlüsselproblemansatzes Wolfgang Klafkis
Author(s): Held, Tobias
Abstract: Kinder und Jugendliche müssen angesichts wachsender globaler Herausforderungen
zukunftsorientierte Kompetenzen für ihre eigene Lebenswelt und gesellschaftlichen
Perspektiven entwickeln. Hier stellt sich die Frage, an welche Ausgangslagen formale bzw.
kompetenzorientierte Bildungsprozesse anknüpfen sollen (Schreiber & Siege 2016).
Als Bildung wird der Prozess der Auseinandersetzung des Individuums mit seiner Umwelt
bezeichnet, in dem es sich die Welt und sein Selbst verstehend erschließt (Klafki 1980).
Diese im stetigen Wandel befindliche Umwelt präsentiert sich den Lernenden nicht
fachsepariert, sondern ganzheitlich. Daher kommt es drauf an, „zu bestimmen, was die
einzelnen Wissensbereiche zu leisten vermögen, was ihre Möglichkeiten überschreitet und
inwiefern sie notwendige Momente des Bildungsganzen sind“ (Fischer 1975, S. 5).
Klafki (1995) forderte diesbezüglich in seinem Bildungskonzept den Abbau selektiver und
trennender Momente von Schulstrukturen. Schule und Unterricht sollen auf
epochaltypische Schlüsselprobleme konzentriert werden. Im Zuge der letzten
Bildungsreformen sind Kompetenzen in Form von Problemlösestrategien allerdings
vorwiegend fachspezifisch konzipiert worden (Tenorth et al. 2004). Die Gemeinsamkeit an
den fachspezifischen Bildungsstandards (Klieme 2007) und den bildungstheoretischen
Forderungen Klafkis (1995) ist die Orientierung an (gesellschaftsrelevanten) Problemen.
Allerdings sollte das Problem den Unterricht und nicht der Unterricht das Problem
konstituieren (Tenorth 1999). Es besteht also ein Problem mit dem Problem(lösen) im
Bildungssystem. Ziel der Arbeit ist es, durch den Vergleich fachspezifischer Kompetenzen von
ausgewählten Unterrichtsfächern Gemeinsamkeiten und Unterschiede der fachbezogenen
Kompetenzbereiche herauszuarbeiten und kategoriale (fachspezifische) und
interkategoriale (fachverbindende) Problemlösefähigkeiten - in Bezug auf Klafkis
„kategoriale Bildung“ (1964) - abzuleiten. Hieraus wird ein Vorschlag für ein Strukturmodell
für problemorientierte Bildungsgänge erarbeitet, welches der Organisation von Schule und
(Fach-)Unterricht dienen soll.2019-01-01T00:00:00Z