Evaluation des Einflusses von Alter und Komorbiditäten auf das Überleben von Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom nach lokaler Tumorablation oder Y90-Radioembolisation

Abstract

Lokale und lokoregionäre Therapien sind vielversprechende Optionen bei Patienten mit irresektablen kolorektalen Lebermetastasen. Sie eignen sich auch für Patienten, bei denen auf Grund von Vorerkrankungen die Therapieoptionen beschränkt sind. Die vorliegende retrospektive Analyse widmet sich der Frage, ob und wie Komorbiditäten und Patientenalter das Überleben nach lokalen und lokoregionären Therapien beeinflussen. Hierzu wurden die Daten von 266 Patienten ausgewertet, die in Magdeburg eine Radiofrequenzablation (RFA), High-dose-rate Brachytherapie (HDRBT) oder Y90- Radioembolisation (Y90-RE) kolorektaler Metastasen mit entsprechender Nachsorge erhalten hatten. Es konnte gezeigt werden, dass ältere Patienten sowie Patienten mit Komorbiditäten (gemessen mit dem Charlson Comorbidity Index, CCI) kein schlechteres Überleben hatten. Das Vorhandensein eines Magen-/Duodenalulkus oder chronischer Niereninsuffizienz wirkten sich signifikant negativ auf das Überleben aus. Ein besseres Überleben zeigte sich bei Patienten, die nach der ersten lokalen/lokoregionären Therapie weiter oder erneut chemotherapeutisch behandelt wurden.