Macht, Kontrolle, Dominanz : Psychische Gewalt in bestehenden Partnerschaften erwachsener Personen

Abstract

Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Gewalt innerhalb der Partnerschaft und legt dabei explizit den Fokus auf die weniger sichtbare psychische Gewalt. Paargewalt galt lange als reine Privatangelegenheit und wurde folglich in der Wissenschaft und Gesellschaft wenig beachtet. Heutzutage hat sich in der Politik, Gesellschaft und im wissenschaftlichen Diskurs ein banalisierendes und verkürztes Bild häuslicher und partnerschaftlicher Gewalt festgesetzt. Paargewalt wird meist mit körperlicher Gewalt gleichgesetzt, wobei Übergriffe und Schläge als Prototyp der Gewalt gelten. Diese reduzierte Vorstellung über Gewalt in Partnerschaften, spiegelt die Realität nur mangelhaft bis falsch wider und stellt ein großes Problem vorwiegend für Betroffene psychischer Gewalt dar. Die Bachelorarbeit verfolgt das Ziel, über die Gefahren, die Tragweite und Relevanz psychischer Gewalt zu infomrieren und ein Überdenken des gegenwärtigen Gewaltbegriffs in Partnerschaften anzuregen. dafür wird die psychische Gewalt zunächst definitorisch aufgearbeitet und anhand drei unterschiedlicher Gewaltmethoden (Gaslighting, Love-bombing und Silent Treatment) praxisnah beschrieben. Um besser verstehen zu können, wie sich psychische Gewalt entwickelt, werden mithilfe eines Modells verschiedene risikofaktoren betrachtet, die zur Entstehung von Gewalt in Beziehungen beitragen können. Weiterführend werden verschiedene Trennungshemmnisse, die es betroffenen Personen erschweren, gewaltvolle Paarbeziehungen zu verlassen. Anschließend wir die Thematik der Paargewalt in Zusammenhang mit den Mandaten und Aufträgen der Sozialen Arbeit gebracht und herausgearbeitet, welche Handlungsmöglichkeiten Sozialarbeitende haben, Gewalt in Partnerschaften zu bekämpfen und Opfer zu schützen. Ein praxisnaher Handlungsleitfaden soll Sozialarbeitende abschließend sensibilisieren und Sicherheit im Umgang mit Betroffenen psychischer Gewalt geben.