Genetisch-statistische Untersuchungen zum Wachstum weiblicher Jungrinder der Rasse Holstein auf Basis von zum Zeitpunkt der ersten Besamung erhobenen Gewichten

Abstract

Ziel dieser Arbeit war die Darstellung der phänotypischen und genetischen Zusammenhänge zwischen den Parametern der Jungrinderentwicklung und sowohl den Milchleistungsmerkmalen als auch den Kennwerten der funktionalen Merkmale. Aus 14 Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern lagen routinemäßig erhobene Erstbesamunsgewichte vor. Die Datenaufbereitung mit SAS 9.1 ergab eine Datenbasis mit 10.040 Tieren. Die Merkmale der Zuchtreife - Erstbesamungsalter und -gewicht sowie Lebenstagzunahme von der Geburt bis zur ersten Besamung - sind moderat heritabel und besitzen sowohl phänotypische als auch genetische Beziehungen zu den betrachteten Leistungs- und Sekundärmerkmalen (Fruchtbarkeit-, Kalbe-, Exterieurmerkmale, Abgangs- und Inzidenzrate verschiedener Krankheiten). Die Varianzkomponentenschätzung wurde mit Hilfe von VCE 6 bzw. ASReml durchgeführt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das genetische Wachstumspotential und die Veranlagung zur Milchproduktion in einem günstigen Verhältnis zu einander stehen, die Beziehungen der Wachstumsveranlagung zu den sekundären Merkmalen jedoch eher ungünstig sind.