Informelle Strategien zur Korruptionsbekämpfung - Der Einfluss von Nichtregierungsorganisationen am Beispiel von Transparency International

Abstract

Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Möglichkeit der Nutzung informeller Strategien zur Korruptionsbekämpfung am Beispiel des Einflusses der Nichtregierungsorganisation (NGO) Transparency International (TI) als Gegensatz zu den konservativen repressiven und präventiven Kontrollinstrumenten. Im Rahmen dieser Arbeit werden die informellen Strategien dargestellt sowie deren Wirksamkeit und Effektivität eingeschätzt. Es erfolgt zunächst eine einführende Vorstellung der Organisation, auch bezüglich ihrer Entstehungsgeschichte. Danach werden die Ziele von TI im Rahmen ihrer Arbeit dargestellt. Daran anschließend wird die Frage aufgeworfen, wie diese Ziele verwirklicht werden sollen. Die Beantwortung dieser Frage erfolgt sodann anhand der Darstellung der verschiedenen Strategien, welche die Organisation zur Bekämpfung der Korruption entwickelt hat bzw. an welchen sie beteiligt ist: Von der Bemühung um die OECD-Konvention über den Integritätspakt als möglichen Ausweg aus dem Prisoner's Dilemma bis hin zu den „Codes of Conduct“ in Unternehmen. Weiterhin erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem UN Global Compact und anderen Soft Law- Lösungen zur Korruptionsbekämpfung. Anschließend werden die weiteren, von TI entwickelten Instrumente angesprochen – das „TI Source Book“ und das „Corruption Fighter's Toolkit“, die beiden Indizes (Corruption Perceptions Index und Bribe Pay- ers Index) sowie der Global Corruption Report. Der Beitrag schließt mit einem Fazit und Ausblick bezüglich der entwickelten Strategien der NGO TI zur Korruptionsbekämpfung.