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Titel: Alkoholnot in unserer Stadt - die Bekämpfung des Alkoholismus am Beispiel der Stadt Halle/Saale im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts
Autor(en): Kaline, Anke
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2008
Umfang: Online-Ressource, Text + Image (kB)
Typ: Hochschulschrift
Art: Dissertation
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3-000014737
Schlagwörter: Hochschulschrift
Online-Publikation
Zsfassung in engl. Sprache
Zusammenfassung: Die Dissertation stellt die alkoholgegnerischen Bestrebungen der Stadt Halle/Saale zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Kontext der gesamtdeutschen Bewegung dar. In einer ersten, vor allem aber in der sogenannten zweiten deutschen Mäßigkeitsbewegung versuchte man, dem steigenden Alkoholkonsum, der mit der parallel zur Industrialisierung verlaufenden Pauperisierung der Bevölkerung einherging, entgegenzuwirken. Alkoholgegner schufen in der Saalestadt ein Netzwerk von Hilfsangeboten, Fürsorge- und Präventionsmaßnahmen, um "Trinker" zur Abstinenz bzw. zur Mäßigkeit zu bekehren. In der Arbeit wird die städtische Vereinsstruktur und deren Aufklärungs-, Werbe-, Versammlungs- und Organisationstätigkeit aufgearbeitet. Als ein Resultat ließe sich festhalten, dass die halleschen Alkoholgegner sehr aktiv waren. Es gelang ihnen, einen großen Teil der Öffentlichkeit für das Alkoholproblem zu sensibilisieren. In einem größeren Rahmen betrachtet, verstärkte die gesamtdeutsche alkoholgegnerische Bewegung einerseits durch die Deklarierung der "Trinker" als "Volksschädlinge" rassenideologisches Denken, andererseits jedoch leitete sie mit der Durchsetzung des Alkoholverbots am Arbeitsplatz und der Einführung von Trinkerfürsorge und Heilstättenbehandlung bedeutende Schritte ein auf dem Weg zur Entwicklung einer modernen Suchttherapie. Trotz dieser für sich positiven Schritte stellt der übermäßige Alkoholkonsum noch immer ein ungelöstes Problem unserer Gesellschaft dar.
The dissertation presents the anti-alcohol movement of Halle/Saale at the beginning of the 20th century in its context within Germany. The pauperisation of the population, which happened parallel to industrialization, was connected with an increasing consumption of alcohol. A first, more importantly a second german temperance movement seeked to counteract this phenomenon. Its members, especially within Halle, created a net(work) of outreach, medical care and preventive measures to convert "drunkards" from alcohol abuse to abstinence, or temperance. In my dissertation I aim to reconstruct the structure of this civic association and its endeavor in education as well as advertising, and its organization of meetings or other activities. As one result I can show that the temperance movement of Halle was highly productive. They succeeded in sentizising the population to the problem of alcohol abuse. Seen in a wider frame within whole Germany, the temperance movement on the one hand enforced race-ideological thinking by the stigmatization of "drinkers" as "Volksschädlinge". On the other hand did they enhance modern therapy against addiction by establishing prohibition at work and by the implementation of alcohol abuse counseling, as well as its institutionalization and professionalization in so-called "Heilstätten" (hospitals). Despite these positive aspects, excessive consumption of alcohol is still one of the unsolved problems of today’s society.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/9138
http://dx.doi.org/10.25673/2353
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
Enthalten in den Sammlungen:Hochschulschriften bis zum 31.03.2009

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