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Title: Die Expression von CEACAM 1 in cerebralen Arteriovenösen Malformationen und ihre potentielle Bedeutung für eine Blutung : Eine klinische und immunhistochemische Studie
Author(s): Herz, Angelika
Referee(s): Mawrin, Christian
Pierscianek, Daniela
Granting Institution: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Issue Date: 2022
Type: PhDThesis
Exam Date: 2022
Language: German
Publisher: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
URN: urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-1005559
Subjects: Gefäßmissbildung
Hirnblutung
Immunsystem
Abstract: Arteriovenöse Malformationen des Gehirns sind eine häufige Ursache cerebraler Blutungen bei jungen Erwachsenen. In einem multifaktoriellen Geschehen scheinen auch inflammatorische Prozesse eine Rolle zu spielen. Die vorliegende Arbeit beleuchtet das Vorkommen und die potentielle Bedeutung des Carcinoembryonic-antigen-related cell adhesion molecule 1 (CEACAM1), einem zentralen Signalmolekül der zellulären Immunmodulation in Arteriovenösen Malformationen (AVMs). Zu diesem Zweck wurde die CEACAM1-Expression in Paraffin eingebetteten AVM-Gewebeschnitten von 58 Patienten untersucht, die zwischen 1995 und 2014 in der Neurochirurgischen Klinik des Nordstadt Krankenhauses in Hannover operiert wurden. CEACAM1 konnte dabei erstmals auf Neutrophilen Granulozyten festgestellt werden, die in das AVM-Parenchym eingewandert waren (parenchymale Immuninfiltration) oder dem Endothel benachbarter Gefäße anhafteten (endovasale Immunadhäsion). Gleichsam fand sich auch eine CEACAM1-Expression der AVM-Endothelzellen selbst. Das Ausmaß der CEACAM1-positiven parenchymalen Immuninfiltration und endovasalen Adhäsion unterschied sich dabei abhängig vom klinischen (Blutung / keine Blutung) und dem zeitlichen Verlauf (Operationszeitpunkt im Verhältnis zum Blutungsereignis). Die Subgruppenanalyse ergab jedoch deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede im Hinblick auf das Abklingen der inflammatorischen Reaktionen nach stattgehabter Blutung. Bemerkenswerterweise wies die CEACAM1-Endothelexpression insbesondere bei Frauen eine signifikante Altersabhängigkeit auf. Mit dem Wissen um die stabilisierenden Fähigkeiten von CEACAM1 auf die Bluthirnschranke und einen offensichtlichen CEACAM1-Verlust des Endothels in der mittleren Altersdekade, könnte dieser Aspekt das gehäufte Auftreten einer AVM-Blutung in der mittelalten Population in Teilen erklären. Die vorliegenden Ergebnisse stützen somit die Relevanz inflammatorischer Prozesse in der Pathophysiologie cerebraler AVMs. Wohlwissend sind unsere Aussagen aufgrund des Studiendesigns und der Gruppengröße aber limitiert.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/100555
http://dx.doi.org/10.25673/98599
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