Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/101520
Title: Wie fühlt sich die Zeit an? Ästhetische Zugangsweisen zum Phänomen Zeit
Author(s): Seitz, Simone
Issue Date: 2004
Type: Article
Language: German
Publisher: widerstreit sachunterricht
Abstract: Ästhetische Zugangsweisen sind in aktuellen Methodenwerken als bedeutsamer Zugang zu Lernfeldern des Sachunterrichts weitgehend anerkannt (vgl. von Reeken 2003; Hempel 2002). Insbesondere ästhetische Erscheinungsweisen in der Natur bzw. ästhetische Zugänge zu Naturphänomenen finden in diesem Zusammenhang bevorzugt Beachtung (vgl. Freeß 2002; Schomaker 2004). Abstraktere Themenfelder hingegen, etwa Aspekte politischen Lernens bzw. philosophische Fragestellungen werden weit seltener in diesen Diskurs eingebracht. Auch Reflexionen zum Lernfeld Zeit unter dieser Perspektive sind rar (vgl. Steinherr 1997; Schaub 2002). Dieser Umstand ist naheliegend, scheinen sich diese Themenbereiche doch auf den ersten Blick einem ästhetisch verfassten, wahrnehmungsbezogenen Zugang zu entziehen. Auch das Phänomen Zeit liegt weder anschaulich vor Augen, noch haben wir ein Sinnesorgan zu seiner direkten Erfassung. Götz konstatiert, das Lernfeld Zeit widersetze sich aufgrund seiner Sachstruktur einem „Lernen mit allen Sinnen“ (vgl. Götz 2000, 214). Auch wenn im vorliegenden Beitrag keiner Reduzierung ästhetischer Bildung auf eine Integration ‚aller Sinne‘ in Unterrichtsprozesse, wie dies Götz zu Recht kritisiert, das Wort geredet werden soll, so wird hier doch die Auffassung von Zeit als einem abstrakten Phänomen, das sich sinnlichen Wahrnehmungsprozessen entziehe (vgl. ebd.), in Frage gestellt.
Annotations: „Wer wie wir heute in der fatalen Situation steht, infolge des bedingten Zweifel[s] bereits an der Möglichkeit der Wahrheit, die auch wieder geradezu die Voraussetzung unseres gewohnten verständigen/ verstandesgemäßen Gebrauchs der Wörter und Begriffe ist, nach Mitteln zu fahnden, um die Grenzen des Verstandes Überschreiten zu können, greift nach jedem Strohhalm. Und das Wort 'Widerstreit' schien mir für die Sachlage passend zu sein, da es genau in diesem Sinn als ein 'Kind' dieser Sprachnot verstanden werden kann.” (Ansgar Häußling in einem Brief an Gerold Scholz vom 1.2.2002)
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/103478
http://dx.doi.org/10.25673/101520
ISSN: 1612-3034
Open Access: Open access publication
License: (CC BY-SA 4.0) Creative Commons Attribution ShareAlike 4.0(CC BY-SA 4.0) Creative Commons Attribution ShareAlike 4.0
Journal Title: widerstreit sachunterricht
Issue: 3
Original Publication: https://public.bibliothek.uni-halle.de/sachunterricht/article/view/2893/version/2835
Appears in Collections:Open Journal System ULB

Files in This Item:
File Description SizeFormat 
sachunterricht_volume_0_6312.pdf121.26 kBAdobe PDFThumbnail
View/Open