Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/112514
Title: Das Mitglied der Leopoldina HANS GALLWITZ und seine Auseinandersetzungen mit der Staatsmacht 1946 - 1958
HANS GALLWITZ, Member of Leopoldina, the German Academy of Natural Scientists
Author(s): Gerstengarbe, Sybille
Issue Date: 1997
Type: Article
Language: English
Publisher: Hallesches Jahrbuch für Geowissenschaften
Abstract: Seit 1946 lehrte der Geologe HANS GALLWITZ in Halle und war an der Universität und in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina engagiert tätig. Sowohl im Kollegenkreis der Fakultät als auch im Kreis der halleschen Leopoldinamitglieder war er sehr geschätzt und übernahm in beiden Institutionen wichtige Funktionen als Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät bzw. als Sekretär der Naturwissenschaftlichen Abteilung der Leopoldina. An der Universität kam er aus politischen Gründen in Konflikte. Eine erste große politische Auseinandersetzung mit der Universitätsleitung ergab 'sich 1953, als die FDJ (Freie Deutsche Jugend) eine Kampagne gegen die Studentengemeinde durchführte. 1958 wurde gegen GALLWITZ ein Disziplinarverfahren angestrengt, weil er einem jungen Studenten eine Westreise „unberechtigt“ befürwortet hatte. Ein weiterer Vorwurf erwuchs ihm aus seiner Mitgliedschaft im „Spirituskreis‘“ , der 1958 in einer außerordentlichen Senatssitzung verboten wurde. Der massive politische Druck, der auf GALLWITZ lastete, bewegte ihn dazu, eine Dienstreise nach Wien anzutreten, obwohl er nach ärztlichem Rat aus gesundheitlichen Gründen nicht hätte fahren sollen. Auf der Rückreise von der Tagung in Wien, wo er auch die Leopoldina vertreten hatte, starb HANS GALLWITZ.
After arriving in Halle in 1946, HANS GALLWITZ became an active member of the Martin-LutherUniversity and Leopoldina, the German Academy of Natural Scientists. He was valued by his colleagues in both institutions and held several important positions, including Dean of the University and Secretary of the scientific section of the Academy. He had political difficulties at the university, beginning in 1953, when the East German youth organization FDJ campaigned against students who established an ecclesiastical student group. In 1958, GALLWITZ was the object of a politically motivated disciplinary investigation, partly because of his association with the "Spiritus" group, which was dissolved in the same year by a special meeting of the academic senate of the university. Under political pressure, GALLWITZ attended a meeting in Vienna, despitepoor health and against his doctor's advice. He died on the return journey from Vienna.
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URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/114472
http://dx.doi.org/10.25673/112514
ISSN: 2196-3495
Open Access: Open access publication
License: (CC BY-NC 4.0) Creative Commons Attribution NonCommercial 4.0(CC BY-NC 4.0) Creative Commons Attribution NonCommercial 4.0
Journal Title: Hallesches Jahrbuch für Geowissenschaften
Volume: 19
Issue: B
Original Publication: https://public.bibliothek.uni-halle.de/hjg/article/view/3008/version/2951
Page Start: 17
Page End: 36
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