Havarie und Neuplanung einer Wasserleitung in hochaktiven Senkungsgebieten über Salzkarst

Abstract

Intensive Subrosionsvorgänge im Zusammenhang mit dem Flutungsprozeß in der Mansfelder Mulde führten Mitte der 70er Jahre in Teilen der Stadt Eisleben zu starken, oft bruchartigen Oberflächendeformationen mit umfangreichen Bauschäden. Nach einer Phase relativer Ruhe traten 1995 erneut Senkungsbewegungen auf, die zum Bruch einer Hauptversorgungsleitung der MIDEWA führten. Die Leitung, die den gesamten Südraum Sachsen-Anhalt mit Fernwasser versorgt, mußte daraufhin völlig neu geplantwerden. In diesem Zusammenhang war eine Senkungs- und Deformationsprognose gefordert. Sie mußte wegen fehlender Senkungsmeßergebnisse auf Vergangenheitsdaten aufbauen. Dies entspricht einer worst-case- Betrachtung, so daß die prognostizierten Deformationsparameter auf der sicheren Seite liegen. Daraufhin vorgeschlagene und realisierte technische Sicherungsmaßnahmen garantieren eine Betriebssicherheit der Leitung über viele Jahrzehnte.

In the mid-1970s, strong underground solution (subrosion) associated with flooding took place in the Mansfeld syncline and caused considerable subsidence and often fracture-like surface deformation with serious damage to buildings in certain areas of the town of Eisleben. After a relatively quiet period, subsidence reoccurred in 1995 damaging one of MIDEWA’s main water pipelines. As a consequence, the pipeline, which supplies water to the whole southern area of Saxony-Anhalt, had to be completely re-designed. In this context, future subsidence and deformation had to be predicted. Due to the lack of subsidence measurements, the prediction had to rely on historical data. With this worst-case assumption, the predicted deformation parameters are on the safe side. Technical safeguards proposed and installed on this basis will guarantee operational reliability of the pipeline for many decades