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Title: Chronische unilaterale Hemmung der GABA-Synthese in der Amygdala erhöht die Spezifität konditionierter Furcht bei Ratten
Author(s): El Matine, Rami Sebastian
Referee(s): Endres, Thomas
Slattery, David A.
Granting Institution: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Issue Date: 2023
Type: PhDThesis
Exam Date: 2023
Language: German
Publisher: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
URN: urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-1173899
Subjects: Hirnfunktion
Aminobuttersäure
Furcht
Ratte
Abstract: Die neuronale Aktivität der Amygdala ist für Furchtlernen, auch Furchtkonditionierung genannt, von entscheidender Bedeutung. Bei Patienten mit Angststörungen wird häufig eine bilaterale Hyperaktivität der Amygdala beobachtet. Diese Hyperaktivität begünstigt Furchtkonditionierung und/oder eine Übergeneralisierung konditionierter Furcht. Im Gegensatz dazu schwächt eine Hypoaktivität der Amygdala, beispielsweise durch pharmakologisches Eingreifen, die Konditionierung von Furcht ab oder blockiert sie völlig. Bislang ist wenig darüber bekannt, wie verschiedene Aktivitätszustände der neuronalen Erregbarkeit der Amygdala die Spezifität oder Generalisierung von Furcht beeinflussen. Daher wurde in der vorliegenden Studie durch chronische Hemmung der GABA-Synthese in der Amygdala die Erregbarkeit dieser gesteigert und die Auswirkungen auf die Spezifität von Furchtkonditionierung untersucht. Hierzu wurden Ratten unilateral intrakranielle Kanülen in die Amygdala implantiert. Die Kanülen waren mit subkutan implantierten osmotischen Minipumpen verbunden, die entweder den GABA-Synthesehemmer L-Allylglycin oder sein inaktives Enantiomer D-Allylglycin abgaben. Eine Woche später wurden die Ratten einem diskriminativen Furchtkonditionierungsprotokoll unterzogen. Darüber hinaus wurde in Light-Dark Box (LDB) Tests angstähnliches Verhalten der Ratten gemessen. Die erhobenen Daten zeigen, dass chronische unilaterale L-AG-Infusionen in die Amygdala die Spezifität konditionierter Furcht verbessern, Safety-Lernen unterstützen und Angst sowie die Generalisierung von Furcht mindern. Folglich legen die Ergebnisse dieser Arbeit also nahe, dass eine mäßige Erhöhung der Erregbarkeit der Amygdala sich positiv auf die Spezifität konditionierter Furcht auswirken kann und verdeutlichen die potenzielle Anwendung für therapeutische Interventionen.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/117389
http://dx.doi.org/10.25673/115435
Open Access: Open access publication
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