5-Jahres-Ergebnisse nach Roux-en-Y-Magenbypass und Sleeve-Gastrektomie : Eine vergleichende Analyse der Daten des GBSR von 2005 – 2021

Abstract

Die Sleeve-Gastrektomie (SG) und der Roux-en-Y-Magenbypass (RYGB) stellen derzeit die beiden häufigsten Eingriffe in der bariatrischen Chirurgie dar. Ziel der Studie ist der Vergleich beider Operationsverfahren in Bezug auf die perioperative Morbidität sowie die Entwicklung des Gewichts und der Komorbiditäten Diabetes mellitus Typ II, arterielle Hypertonie, Schlafapnoe und gastroösophageale Refluxkrankheit nach 5 Jahren. Die Daten entstammen dem German Bariatric Surgery Registry (GBSR) aus dem Zeitraum 2005 bis 2021. Die Analyse der Registerdaten ergab für den intraoperativen Verlauf eine signifikant häufigere Milzläsion und für den postoperativen Verlauf eine signifikant häufigere operationspflichtige Nachblutung nach SG. Die Letalitätsraten betrugen für beide Verfahren ohne signifikanten Unterschied 0,2%. Im Langzeitverlauf zeigten sich 5 Jahre postoperativ deutliche Vorteile für den RYGB bezüglich des Übergewichtsverlustes (%EWL 64,2% vs. 56,9%) und der Remissionsrate der untersuchten Komorbiditäten Hypertonie (54,4% vs. 47,8%), Schlafapnoe (64,5% vs. 50,1%) sowie der gastroösophagealen Refluxkrankheit (86,1% vs. 66,9%). Beim insulinpflichtigen Diabetes mellitus Typ 2 zeigten sich signifikante Vorteile für den RYGB nach 5 Jahren im Vergleich zur letzten Voruntersuchung (Remissionsrate 75% vs. 63%), wohingegen sich hier kein Unterschied für den nicht insulinpflichtigen Diabetes mellitus Typ 2 ergab (Remissionsrate 78,1% vs. 77,8%).