Untersuchung der Folgen von Inobhutnahme aus einer gemeinsamen Wohnform für Mütter/Väter und Kind mit dem Fokus auf den zuvor betreuten Elternteil

Abstract

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer Form der staatlichen Intervention – der Inobhutnahme aus einer betreuten Wohnform für Mütter/Väter und Kinder. Es wird untersucht, ob eine Versorgungslücke existiert, wenn ein Kind durch akute Gefährdung aus der Einrichtung genommen werden muss. Dadurch endet die Hilfe nach §19 SGB VIII und das Jugendamt stellt die Finanzierung an die Eltern-Kind-Einrichtung ein. Die Mütter und Väter müssen in dieser Situation die Einrichtung umgehend verlassen. Der Fokus liegt dabei auf den Eltern, die die Volljährigkeit erreicht haben, da minderjährige Mütter und Väter durch andere Hilfen zur Erziehung nach einer Inobhutnahme aufgefangen werden können, z.B. durch eine anschließende Betreuung nach §34 SGB VIII. Es soll eruiert werden, ob Möglichkeiten bestehen, auch volljährigen Eltern eine Anschlussbetreuung zu bieten. Dazu wurden zwei Fragebögen erstellt, die per E-Mail an Mitarbeitende in Eltern-Kind-Einrichtungen und des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD)2 versendet wurden.