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Title: Verbesserung des Gangs und des Gleichgewichts bei Seniorinnen und Senioren durch altersgerechtes Karatetraining
Author(s): Pliske, Gerald ArminLook up in the Integrated Authority File of the German National Library
Referee(s): Witte, KerstinLook up in the Integrated Authority File of the German National Library
Böckelmann, IrinaLook up in the Integrated Authority File of the German National Library
Granting Institution: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für Humanwissenschaften
Issue Date: 2019
Extent: 204 Blätter
Type: HochschulschriftLook up in the Integrated Authority File of the German National Library
Type: PhDThesis
Exam Date: 2019
Language: German
URN: urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-321022
Subjects: Sport für besondere Zielgruppen
Kraftsport
Kampfsport
Abstract: Der demographische Wandel und die steigende Lebenserwartung führen zu einem Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung. Physiologische und pathologische Abbauprozesse im Alter gehen u.a. mit einer Reduktion des Gleichgewichts, Gangbildveränderungen sowie mit einer Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit einher. Diese negativen Entwicklungen können zu einer erhöhten Sturzgefahr mit zum Teil dramatischem Ausgang für die Betroffenen führen. Der Gang älterer Menschen zeichnet sich durch eine reduzierte Gehgeschwindigkeit, eine verkürzte Schrittlänge und einer Zunahme der Doppelbeinstandphase aus, während die Kadenz bis ins hohe Alter unverändert bleibt. Die Gehgeschwindigkeit kann zur Beurteilung der Gangleistung herangezogen werden, da sie ab einem Alter von 63 Jahren kontinuierlich sinkt. Zudem gibt auch die Variabilität des Gangs gute Hinweise auf pathologische Gangmuster. Eine veränderte Variabilität des Gangs wird in der Literatur als ein „Frühsymptom“ einer Ganginstabilität gesehen. Besonders deutlich zeigt sich die Abnahme der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit im Alter, wenn neben einer einzelnen Aufgabe, wie dem Gehen, noch eine zweite Aufgabe simultan bewältigt werden muss (dual-task). Die Zweitaufgabe kann sowohl motorischer als auch kognitiver Natur sein. Unter dual-task-Bedingungen kommt es bei auch gesunden älteren Menschen zu einer Steigerung der Variabilität des Gangs und zu einer Zunahme der Sturzgefahr. Aufgrund altersbedingter Abnahmen der visuellen, propriozeptiven und vestibulären Leistung sowie der Reduktion der grauen und weißen Substanz des zentralen Nervensystems kommt es zudem im Alter zu einer Abnahme der statischen und dynamischen Gleichgewichtsleistung. Obwohl das Risiko für einen Sturz multifaktoriell beeinflusst wird, wurde bereits in zahlreichen Studien mittels sportlichen und/oder kognitiven Interventionen versucht, die dual-task-Leistung im Alter sowie die Gleichgewichtsleistung zu steigern, um das Sturzrisiko zu reduzieren. Dazu wurden vor allem Sportarten verwendet, die ein komplexes Anforderungsprofil aufwiesen und aus einer Kombination von Kraft-, Ausdauer- und Gleichgewichtsanteilen bestanden. Beispiele sind das Tanzen oder das Tai-Chi, das zu den asiatischen Kampfsportarten gehört. Auch andere Stilrichtungen der „Martial Arts“, wie das Taekwondo oder das Kung Fu, wurden bereits hinsichtlich 2 ihres Nutzens zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Gangleistung unter single- und dual-task-Bedingungen untersucht. Bislang unbekannt ist der Nutzen der hierzulande populärsten Kampfkunst, des Karate. Karate ist den bereits untersuchten Kampfsportarten (z.B. Tai-Chi) ähnlich und könnte daher als Intervention durchaus geeignet sein.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/32102
http://dx.doi.org/10.25673/31956
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