Keimbelastung des Personals bei Jet-Ventilation in der Bronchoskopie und Beatmungsinduzierte Lungenschädigung bei Jet-Ventilation in der Bronchoskopie

Abstract

Die vorliegende Dissertation umfasst zwei klinischen Studien, welche die Keimbelastung des Personals bei einer Jet-Ventilation in der starren Bronchoskopie und mögliche beatmungsinduzierte Lungenschädigung bei endobronchialen Ultraschalluntersuchungen unter einer Jet-Ventilation untersuchten. In den Untersuchungen zur Keimbelastung durch Jet-Ventilation konnte eine erhöhte Luftkeimzahl in der Nähe des Bronchoskopausgangs nachgewiesen werden. Das Exspirationsgas entweicht dort ungefiltert in die Raumluft. Die nachgewiesenen Keime zählen nicht als problematische Krankheitserreger, jedoch sollte der möglichen Gefährdung durch Patientenkeime weiteres Augenmerk geschenkt werden. Beatmungsinduzierte Lungenschädigung, in Form von entzündlichen Reaktionen, auch Biotrauma genannt, wie sie bei anderen Beatmungsverfahren bereits nachgewiesen wurden, konnten unter einer Jet-Ventilation bei endobronchialen Ultraschalluntersuchungen, im Rahmen einer starren Bronchoskopie, nicht nachgewiesen werden. Untersucht wurde die Zusammensetzung der bronchoalveolären Lavage am Anfang und am Ende der Jet-Ventilation bezüglich der Zellzahl und Zellverteilung, sowie die Konzentration der proinflammatorischen Marker IL-1, IL-6, TNF-α und lösliches ICAM. In diesen Parametern fanden sich keine signifikanten Veränderungen, so dass es bei der Jet-Ventilation in Rahmen einer starren Bronchoskopie keine Anhaltspunkte für eine beatmungsassoziierte Lungenschädigung gibt.