18/2008: Der sowjetische Truppenabzug aus Deutschland (1990-1994): Über den schwierigen Anfang vom Ende der sowjetischen Militärpräsenz. Interview mit Otto Freiherr Grote

Abstract

Otto Freiherr Grote, Berufsoffizier der Bundeswehr und nach der deutschen Wiedervereinigung Chef des Stabes des deutschen Verbindungskommandos zur Westgruppe der sowjetischen Truppen (WGT), schildert in diesem Interview den sowjetischen Truppenabzug aus der DDR. Seine Erinnerungen verweisen auf die Probleme, die aus dem Fehlen einer funktionierenden Verwaltung und Infrastruktur, insbesondere in der Anfangsphase des Abzugs, erwuchsen. Das Interview dokumentiert die Schwierigkeiten, die Denkstrukturen des Kalten Krieges zwischen den ehemaligen Gegnern zu überwinden, ebenso wie ihr Fortwirken und Überwinden bis in die Gegenwart.

In this interview, Otto Freiherr Grote, career officer of the German Armed Forces and, after German reunification, chief of staff of the German liaison command to the Western Group of Soviet Troops (WGT), describes the Soviet troop withdrawal from the GDR. His recollections point to the problems that arose from the lack of a functioning administration and infrastructure, especially in the initial phase of the withdrawal. The interview documents the difficulties of overcoming the thinking structures of the Cold War between the former adversaries, as well as their continued existence and overcoming to the present day.