Kurz- bis mittelfristige Ergebnisse nach Implantation der Latitude®-Ellenbogenprothese bei verschiedenen Indikationsstellungen

Abstract

Diese Studie widmete sich der Untersuchung von kurz- bis mittelfristigen Ergebnissen nach Implantation der modularen Latitude®-Ellenbogenprothese. In der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg wurden im Zeitraum von Ende 2005 bis Ende 2009 sowie von September 2010 bis September 2011 im Klinikum Magdeburg insgesamt 70 primäre Ellenbogenprothesen vom Typ Latitude® bei primärer und sekundärer Kubarthrose implantiert. Ein Ziel der vorliegenden Studie war es zu überprüfen, ob und wie differenziert mit einem umfassenden ellenbogen- und regionenbezogenen Untersuchungsset das funktionelle Ergebnis sowie die Lebensqualität nach Implantation der Latitude®-Ellenbogenprothese im ausgewählten Krankengut erfasst werden konnte. Zudem wurde untersucht, ob und in welchen Umfang sich die Ergebnisse bei verschiedenen Indikationsstellungen unterschieden. Diese Ergebnisse wurden denen der bereits in Anwendung befindlichen Prothesenmodellen gegenübergestellt. Anhand der vorliegenden Ergebnisse eines repräsentativen Patientenkollektivs erwies sich die Latitude®-Totalendoprothese als eine zuverlässige endoprothetische Versorgung von Patienten mit entzündlicher sowie nicht entzündlicher Gelenkdestruktion des Ellenbogengelenkes. Sowohl bei chronischer Polyarthritis als auch bei posttraumatischer und primärer Arthrose zeigte die Latitude®-Totalendoprothese vergleichbar gute Resultate wie andere Prothesenmodelle. Eine eindeutige Überlegenheit der funktionellen Ergebnisse gegenüber anderen beschriebenen Implantatsystemen lässt sich auf Grundlage der hier erhobenen Daten nicht feststellen.