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Titel: The Early Permian tetrapod ichnofauna of Tarnbach, the changing concepts in ichnotaxonomy: Die unterpermische Tetrapodenfährten-Fauna von Tambach; die wechselnden Konzepte in der Ichnotaxonomie
Autor(en): Haubold, Hartmut
Erscheinungsdatum: 1998
Art: Artikel
Sprache: Englisch
Herausgeber: Hallesches Jahrbuch für Geowissenschaften
Zusammenfassung: Gegenwärtig kann man vier Ichnospezies aus der Tarnbach Formation des Rotliegenden im Thüringer Wald anerkennen: Ichniotherium cottae, Dimetropus leisnerianus, „Varanopus" microdactylus, Tambachichnium schmidti und eine weitere, noch unbenannte Form, die vergleichend diskutiert wird mit Exemplaren aus dem Perm-Becken von Esterel in Südfrankreich. Quantitativ überwiegen Fährten von/. cottae, und D. leisnerianus. Von den anderen drei Formen liegen nur wenige Exemplare oder Unikate vor. Dargelegt wird die Entwicklung der Benennung der Tambacher Fährten. In den bisherigen Beschreibungen finden sich rund 28 Namen, die den Rang von Gattungen und Arten haben könnten, allerdings kann man ihre Bedeutung mitunter wahlweise multivariabel auslegen. Es handelt sich um ein umfangreiches Beispiel für die Konfusion in der Ichnotaxonomie speziell des Perms, obwohl es ein berühmtes, lokal und stratigraphisch klar fixiertes Vorkommen betrifft. Dokumentiert wird der taxonomische Hintergrund der Namen. Das Ergebnis zeigt, daß eine wechselseitige Vermengung der für die Fährtenformen eingeführten Namen vermieden werden sollte, die nach unterschiedlichen Prinzipien charakterisiert und benannt worden sind. Da aber bis heute solche Vermengungen praktiziert werden, ist eine Klärung eher schwierig, und trifft insbesondere unter den Forschem auf Widerstände. Auf der einen Seite steht die Klassifikation, wie sie W. PABST (1908) für dieperrnischen Fährten vorgeschlagen hat. Diese orientiert sich an allen potentiell möglichen morphologischen Erscheinungen der Ichnofossilien. Damit ist es eine Klassifikation ichnologischer Phänomene an sich. Die danach separierten Taxa entsprechen nicht biologischen Kategorien und sind nicht als solche zu werten. Wenn dies dennoch versucht wird, resultieren Hinweise auf eine unrealistisch hoch diverse Fauna. Auf der anderen Seite steht eine biologisch orientierte binäre Benennung und Klassifikation. In dieser sind die Taxa nach anatomisch kontrollierten Merkmalen der Tetrapodenfährten charakterisiert. Damit wird die Position der Fährtenerzeuger im biologischen System reflektiert. Für das Vorkommen Tarnbach ergibt sich daraus eine relativ geringe Diversität der Ichnofauana. Ein solches Ergebnis korrespondiert mit der Interpretation der Erzeuger als Diadectiden, Sphenacodontiden, Captorhiniden und Araeosceliden. Insgesamt belegen diese Ergebnisse ein unterperrnisches Alter, vergleichbar dem Wolfcamp in Nordamerika.
Presently four ichnospecies are acceptable from the Tarnbach Formation of the Rotliegend at the Thüringer Wald area: Ichniotherium cottae, Dimetropus leisnerianus, "Varanopus" microdactylus, Tambachichnium schmidti, and one additional unnamed form which is discussed in comparison with specimens known from the Permian of the Esterel Basin in Southem France. Quantitatively dominating are the tracks of /. cottae, and D. leisnerianus. Of the other forms only few or unique specimens are recovered. Tue development of the systematic studies of the Tarnbach tracks is presented. The former descriptions contain about 28 names of possible generic affiliation and species range, but their meaning is sometimes multivariable. Tarnbach is one of the examples for the confusion in track ichnotaxonomy particularly in the Perrnian, though it concems one famous, Iocal and stratigraphic clear track-site only. Tue paper documents the taxonomic background of the names. Tue results demonstrate that one has to avoid interchanging of names that are characterised and named by different principles. Due to the fact that such interchanges are practised, any solution is rather difficult and attracks the opposition of the special researchers. The classification proposed by W. PABST ( 1908) for Permian tracks is oriented at every potentially possible morphological trait of the fossil tracks. Thus it is a classification of ichnological phenomena per se. The separated taxa are not related to biological categories and can not be evaluated as such. If this would nevertheless be done, this points to a non-realistic high diverse fauna. Another position is based on the biological oriented binomial principles. The taxa are characterised by anatomically controlled traits. This classification reflects the position of the trackmakers within the biological system. According to this principle the occurrence of Tarnbach points to an ichnofauna of low diversity. This corresponds to the interpretation of the trackmakers as diadectids, sphenacondontids, captorhinids, and araeoscelids. The summary of evidence is significant for an Early Perrnian age, and may be correlated to the Wolfcampian of North America.
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URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/102982
http://dx.doi.org/10.25673/101026
ISSN: 2196-3495
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: (CC BY-NC 4.0) Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell 4.0 International(CC BY-NC 4.0) Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell 4.0 International
Journal Titel: Hallesches Jahrbuch für Geowissenschaften
Band: 20
Heft: B
Originalveröffentlichung: https://public.bibliothek.uni-halle.de/hjg/article/view/2839/version/2778
Seitenanfang: 1
Seitenende: 16
Enthalten in den Sammlungen:Open Journal System ULB

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