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Titel: Untersuchungen zum Stellenwert der Splenektomie im Rahmen der operativen Therapie des Magenkarzinoms
Autor(en): Heine, Kristin
Gutachter: Stroh, Christine
Köckerling, Ferdinand
Körperschaft: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Erscheinungsdatum: 2018
Art: Dissertation
Tag der Verteidigung: 2019
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
URN: urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-141222
Schlagwörter: Magenkrebs
Splenektomie
Zusammenfassung: Die Therapie des Magenkarzinoms umfasst bei kurativer Intention ein radikales chirurgisches Vorgehen, das von der Lokalisation, der histologischen Entität und dem lokalen Wachstumsverhalten des Tumors abhängt und neben der (Teil-)Resektion des Magens die systematische Entfernung der regionalen Lymphknoten und ggf. angrenzender Strukturen, wie zum Beispiel der Milz, enthält. Der Stellenwert der Splenektomie in der chirurgischen Therapie des Magenkarzinoms wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Einige Autoren argumentieren, dass nur durch eine Splenektomie eine adäquate Lymphadenektomie insbesondere im Bereich des Milzhilus und damit im Lymphabstromgebiet von v.a. proximal und großkurvaturseitig gelegenen Magenkarzinomen gelinge. Demgegenüber steht die Tatsache, dass die Milz eine bedeutende immunologische Funktion innehat und eine Splenektomie mit einer erhöhten Rate postoperativer Komplikationen, aber auch einem schlechteren 5-Jahresüberleben einhergeht. In der vorliegenden Arbeit wurden Daten von 2545 Patienten, welche in kurativer Intention aufgrund eines Magenkarzinoms operiert wurden, hinsichtlich des Einflusses der Splenektomie untersucht. Die Splenektomierate lag im Gesamtkrankengut bei 11,1%. Es traten signifikant häufiger allgemeine postoperative Komplikationen auf, wenn die Operation mit einer Milzentfernung einherging - 43,8% versus 29,7%, p < 0,001. Bei der Untersuchung der Hospitalletalität konnte eine dreifach erhöhte Sterblichkeit für Patienten mit einem AEG-Tumor nachgewiesen werden, wenn eine Splenektomie erfolgt war. Weiterhin führte eine Milzentfernung zu einem signifikant schlechteren 5- Jahresüberleben sowohl im Gesamtkrankengut als auch in Abhängigkeit von der Tumorlokalisation. Der Erhalt der Milz sollte demnach grundsätzlich angestrebt werden. Die simultane Splenektomie kann nur durch eine direkte Tumorinfiltration oder eine irreparable Milzverletzung gerechtfertigt werden.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/14122
http://dx.doi.org/10.25673/13993
Open-Access: Open-Access-Publikation
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Enthalten in den Sammlungen:Medizinische Fakultät

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