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http://dx.doi.org/10.25673/35233
Titel: | Der Einfluss von bindungsspezifischen Sprachcharakteristika auf die emotionale Reaktivität der Zuhörer und deren neuronale Korrelate : [kumulative Dissertation] |
Autor(en): | Leutritz, Anna |
Gutachter: | Krauel, Kerstin Nenadic, Igor |
Körperschaft: | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
Erscheinungsdatum: | 2019 |
Art: | Dissertation |
Tag der Verteidigung: | 2020 |
Sprache: | Deutsch |
Herausgeber: | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
URN: | urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-354434 |
Schlagwörter: | Bindungsverhalten Interaktion Hirnfunktion |
Zusammenfassung: | Erfahrungen in der frühen Kindheit prägen Bindungsmuster, die wiederum Verhalten, Gedanken und Gefühle beeinflussen. Frühkindlicher Stress kann langfristige Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit haben. In der vorliegenden Dissertation wurden Übertragungseffekte auf Wohlbefinden und Gegenübertragungsreaktionen, ausgelöst durch Sprachcharakteristika verschiedener Bindungsmuster, zuerst auf psychometrischer Ebene in einer gesunden Stichprobe untersucht. Die unsicheren Narrative beeinflussten die emotionale Reaktivität der Zuhörer am meisten. In einer anschließenden Studie wurde mit funktioneller Magnetresonanztomographie im Ruhezustand der Einfluss dieser bindungstypischen Sprachcharakteristika auf die Aktivierung kognitiv-emotionaler Schemata beim Zuhörer mit Hilfe von funktionellen Konnektivitäts (FC)-Analysen untersucht. Das unsicher-vermeidende Narrativ führte zu einer erhöhten FC innerhalb eines sogenannten „Netzwerkes für soziale Vermeidung“ sowie zu einer Segregation von Nucleus caudatus als repräsentative Region für soziales Annäherungsverhalten und Regionen mit besonderer Bedeutung für Mentalisierungsprozesse. In einer klinischen Stichprobe von psychosomatischen Patienten zeigten die Patienten eine erhöhte Reaktivität auf das unsicher-verstrickte Narrativ, die sich in einem verminderten Wohlbefinden und niedrigeren Gegenübertragungsreaktionen im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden widerspiegelte. Die dargestellten Ergebnisse weisen auf neuronale Korrelate von langanhaltenden Stimmungsänderungen und Schemaaktivierungen hin, die durch bindungsspezifische Sprachcharakteristika ausgelöst werden. Ein besseres Verständnis der Zusammenhänge von Gegenübertragungsreaktionen ausgelöst durch bindungsspezifische Sprachcharakteristika kann in psychotherapeutischen Beziehungen zu einem größeren Therapieerfolg führen. |
URI: | https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/35443 http://dx.doi.org/10.25673/35233 |
Open-Access: | ![]() |
Nutzungslizenz: | ![]() |
Enthalten in den Sammlungen: | Medizinische Fakultät |
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