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Titel: Perioperative Komplikationen bei Thrombendarteriektomie symptomatischer Karotisstenosen : Einfluss von Frühoperation, Infarktgröße und intraoperativem Blutdruck
Autor(en): Schönefuß, Robert
Gutachter: Halloul, Zuhir
Ringleb, Peter A.
Körperschaft: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Erscheinungsdatum: 2020
Art: Dissertation
Tag der Verteidigung: 2021
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
URN: urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-374452
Schlagwörter: Carotisstenose
Gefäßchirurgie
Zusammenfassung: Hintergrund: Die heute propagierte Frühoperation (≤ 14 Tage) symptomatischer Karotisstenosen erfolgt bei Patienten mit einem Hirninfarkt noch in der Phase der Blut-Hirn-Schrankenstörung. Ziele: Die vorliegende Arbeit soll untersuchen, ob Früh-TEA, Infarktgröße und perioperativer Blutdruck mit einem erhöhten Auftreten von intrakranieller Blutung, Enzephalopathie, Schlaganfall, Myokardinfarkt und Tod assoziiert sind. Methoden: Retrospektive Auswertung aller Patienten mit einer symptomatischen A.- carotis-interna-Stenose, die von 1994-2017 im Universitätsklinikum Magdeburg endarteriektomiert wurden. Ergebnisse: 646 Patienten (457 Männer, mittleres Alter 67,3 +/- 10,5 Jahre) gingen in die Auswertung ein. Bei 101 Patienten (15,6%) war das größte axiale Ausmaß des Infarkts > 4 cm2. 340 Patienten (52,6%) wurden innerhalb von 14 Tagen nach der Ischämie operiert. 179 Patienten (27,7%) wiesen intraoperativ einen Mean-Blutdruck ≥ 120 mmHg auf. 38 Patienten (5,9%) erlitten einen perioperativen Schlaganfall. Eine duale TAH (OR: 0,433; P = 0,047) und Rauchen (OR: 0,175; P = 0,005) sind mit einem erniedrigten, eine Shunteinlage (OR: 4,197; P < 0,001) mit einem erhöhten Risiko assoziiert. Fünf Patienten (0,8%) erlitten eine intrakranielle Blutung, die ausschließlich bei einem intraoperativen Blutdruck im obersten Quartil auftrat (P = 0,002). Eine postoperative Enzephalopathie (12 Patienten, 1,9%) war mit großen Infarkten (OR: 5,016; P= 0,010) und hohen intraoperativen Blutdruckwerten (OR 8,064; P= 0,002) assoziiert. Ein perioperativer Myokardinfarkt (8 Patienten, 1,2%), war mit großen Infarkten (OR: 6,855; P = 0,028) und hohem Alter (OR: 1,165; pro Lebensjahr; P = 0,011), der perioperative Tod (7 Patienten, 1,1%) mit einer Intubationsnarkose (OR: 9,44; P = 0,021) und hohem Alter (OR: 1,193; pro Lebensjahr; P = 0,004) assoziiert. Schlussfolgerungen: Große Infarkte erhöhen nicht generell das Komplikationsrisiko bei der Früh-TEA einer symptomatischen Karotisstenose, sind aber ein Prädiktor für eine postoperative Enzephalopathie und perioperativen Myokardinfarkt. Niedrige intraoperative Blutdruckwerte (Mean-RR < 120 mmHg) können diesem Risiko wie auch dem Risiko einer perioperativen intrakraniellen Blutung wahrscheinlich entgegenwirken.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/37445
http://dx.doi.org/10.25673/37211
Open-Access: Open-Access-Publikation
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Enthalten in den Sammlungen:Medizinische Fakultät

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