Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://dx.doi.org/10.25673/75334
Titel: Der Wandel der medizinischen Versorgung in Sachsen-Anhalt nach der Vereinigung von Ost- und Westdeutschland 1990 im Spiegel ärztlicher Berufsbiographien
Autor(en): Fink, Louisa Marie
Gutachter: Ohlbrecht, Heike
Pasternack, Peer
Körperschaft: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Erscheinungsdatum: 2021
Art: Dissertation
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
URN: urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-772862
Schlagwörter: Medizinische Versorgung
Sachsen-Anhalt
Zusammenfassung: Kritische Diskurse wie „Ökonomisierung der Medizin“ belegen: es gab und gibt fortwährend Veränderungsprozesse im Gesundheitswesen. Für die zukünftigen Herausforderungen lohnt ein Blick auf frühere Transformationsprozesse. Dieser Beitrag untersucht, wie Ärzte1 in Sachsen-Anhalt die Transformationsprozesse im Gesundheitswesen nach 1990 wahrnahmen und wie sie mit den einhergehenden Veränderungen umgingen. Es wurden 10 berufsbiographisch-leitfadengestützte Interviews mit Ärzten, die im Zeitraum zwischen 1989 und 1994 in Sachsen-Anhalt ärztlich tätig waren, geführt. Die Interviews wurden mit der Inhaltsanalyse nach Mayring (Mayring 2007) ausgewertet. In den Ergebnissen zeigten sich drei große Themenbereiche, die von den Interviewpartnern angesprochen wurden: die Wahrnehmung der Änderungen von Rahmen und Strukturen im Zuge der Wende, die Wahrnehmung der Evaluierungsprozesse und der westdeutschen Dominanz und Einflüsse der Wende auf die Arztrolle. Die verschiedenen Themenbereiche wurden ambivalent geschildert: Neue medizinische Möglichkeiten vs. Unsicherheiten, z.B. beim Gang in die eigene Niederlassung, vielseitige Unterstützungsleistungen vs. wahrgenommene Kolonialisierung und umstrittene Evaluierungen im Hochschulbereich, wahrgenommene Deprofessionalisierung der ärztlichen Rolle vs. Wahrnehmung konstanter, die Zeiten überdauernder Merkmale ärztlichen Handelns (z.B. Gleichbleiben der grundlegenden medizinischen Tätigkeit, Motivation und Arbeitsethos). Das Ziel, die medizinische Versorgung während der Transformationsprozesse zu gewährleisten, wurde erreicht. Auch die interviewten Ärzte konnten beruflich alle bestehen. Ärztlicherseits waren allerdings Anpassungsleistungen erforderlich, wie z.B. eine neue ökonomische Orientierung in der Rolle des Arztes.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/77286
http://dx.doi.org/10.25673/75334
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: (CC BY-SA 4.0) Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International(CC BY-SA 4.0) Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International
Enthalten in den Sammlungen:Medizinische Fakultät