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Titel: Grenzüberschreitende Verlustverrechnung bei gewerblichen Betriebsstätten und Tochterkapitalgesellschaften in der Europäischen Union – Eine ökonomische Analyse
Autor(en): Quilitzsch, Carsten
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2010-03
Art: Buch
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Institut für Wirtschaftsrecht
Zusammenfassung: Unternehmen neigen im Zeitalter der Globalisierung mit zunehmender Tendenz zur Ausdehnung über nationale Grenzen hinweg. Wenngleich Unternehmen grundsätzlich die Absicht zur Gewinnerzielung unterstellt wird, können von Verlusterzielung geprägte Phasen nicht ausgeschlossen werden. Au s steuerlicher Sicht kommen Verluste einem Wert gleich, können sie doch die steuerliche Bemessungsrundlage und folglich die Unternehmenssteuerlast senken. Grenzüberschreitende Unternehmenstätigkeiten haben zur Folge, dass Verluste in mehreren Länder n anfallen und damit den Vorschriften zur steuerlichen Verlustverrechnung mehrerer Jurisdiktionen unterworfen werden können. Infolgedessen kommt auch der Frage nach den Möglichkeiten eines grenzüberschreitenden Verlustausgleichs zunehmende Bedeutung zu. Es zeigt sich zunächst, dass die Möglichkeiten und Grenzen der steuerlichen Verrechnung von Verlusten über die Grenze maßgebend von den Vereinbarungen innerhalb der Doppelbes teuerungsabkommen abhängen. Besondere Bedeutung hat die Problematik zudem in der Europäischen Union; ist doch das europäische Vertragswerk von wirtschaftlichen Zielstellungen geprägt. Unter steuerlichen Aspekten verbirgt sich hinter den ökonomischen Zielen der Europäischen Union das Leitbild der Steuerneutralität und Steuereffizienz. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung hatte auch der EuGH die Ausgestaltung des grenzüberschreitenden Verlustausgleichs in Europa zu beurteilen. Die vorliegende Untersuchung ist der ökonomischen Würdigung alternativer Konzeptionen der grenzüberschreitenden Verlustverrechnung gewidmet. Dazu werden zunächst bestehende Möglichkeiten und Grenzen im deutschen Steuerrecht sowie sekundärrechtliche Vorgaben in der Europäischen Union geschildert. Anschließend werden sämtliche in der Untersuchung diskutiert e Konzepte einer ökonomischen Würdigung anhand der Kriterien „Wettbewerbsneutralität“ und „Entscheidungsneutralität“ unterworfen. Es zeigt sich, dass ein grenzüberschreitender Ausgleich von Verlusten nur dann ökonomisch sachgemäß ist, wenn da s maßgebende Doppelbesteuerungsabkommen für die betreffenden Einkünfte die Anrechnungsmethode zur Vermeidung der Doppelbesteuerung vorsieht. Die vom EuGH vorgesehene Konzeption ist dagegen abzulehnen, bewirkt sie doch einen Bruch mit fundamentalen Prinzipien des Internationalen Steuerrechts sowie ökonomisch höchst unerwünschte Gestaltungsanreize. Globalisation has caused companies to get involved into cross-border business activities. Even though the main purpose of a company is to obtain as much profits as possible, such a company could also incur losses. Being involved into cross-border business activities, companies are generating profits and incurring losses not only within one but also in various jurisdictions. Losses have a great relevance as they can reduce the tax burden of a company. Hence, the tax treatment of foreign losses and the question on whether foreign losses can be offset across national borders is one of the major issues in international tax law and of vital interest for internationally-active companies. It appears that the opportunities and boundaries on cross-border loss relief are basically depending on the method to avoid double taxation according to the respective double tax treaty. The problem of cross-border loss relief becomes exceptionally important within the European Union. One of the major goals of the European Union is to establish an Internal Market, leading towards a sustainable and harmonious development of Europe based on a well-balanced economic growth. Looking from a tax perspective, the economically motivated goals of the European Union imply tax neutrality and tax efficiency. Being an increasingly important issue the set of problems in cross-border loss relief came upon concerns regarding its compatibility with EU Law and required an ECJ appraisal. This paper aims to address the economical analyses of different concepts regarding cross-border loss relief. Therefore firstly current opportunities and boundaries of cross- border loss relief according to the German Income Tax Law as well as requirements by the ECJ will be depicted. Subsequently the concepts of cross-border loss relief are evaluated by reference to the criteria of neutrality in respect of competition and decision-making. The analysis reveals that cross-border loss relief turn s out to be only appropriate, if the decisive double tax treaty envisions the application of the credit method for the respective type of income. In contrast the concept developed by the ECJ is to be opposed by all means as it ignores fundamental principles in international tax law and stimulates economically objectionable arrangements.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/78538
http://dx.doi.org/10.25673/76586
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
Journal Titel: Beiträge zum Transnationalen Wirtschaftsrecht
Band: 94
Originalveröffentlichung: https://omp.bibliothek.uni-halle.de/iwr/catalog/book/188
Enthalten in den Sammlungen:Open Monograph Press ULB

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