Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/79574
Title: Der Einfluss kindlicher Traumatisierung auf die funktionelle Konnektivität im Resting-State
Author(s): Födisch, Carina
Referee(s): Krauel, Kerstin
Derntl, Birgit
Granting Institution: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Issue Date: 2021
Type: PhDThesis
Language: German
Publisher: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
URN: urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-815284
Subjects: Psychisches Trauma
Kind
Hirnfunktion
Pädophilie
Abstract: Traumata in der Kindheit stellen einen Risikofaktor für die Entwicklung psychischer Erkrankungen von gesunden und Menschen mit abweichender Sexualpräferenz im Erwachsenenalter dar. Laut bisheriger Studienlage sind mit der Amygdala und dem medialen Präfrontalkortex Gehirnkorrelate von Traumata bekannt. In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss kindlicher Traumatisierung auf die funktionelle Konnektivität im Ruhezustand im 3 und 7 Tesla fMRT bei gesunden und pädophilen Probanden bzw. Sexualstraftätern ohne pädophile Sexualpräferenz untersucht. Es konnte ein Einfluss unterschiedlicher Arten von Traumata auf die Amygdala und den dorsalen anterioren cingulären Kortex, Regionen des limbischen und Salienz-Netzwerkes, auf den medialen bzw. lateralen Präfrontalkortex, Regionen des Default-Mode- Netzwerkes und des zentralen exekutiven Netzwerkes, sowie auf frontale, temporale, parietale und okzipitale Regionen detektiert werden. Dabei wurde bei gesunden Probanden ein Einfluss von Traumata sowohl auf der Amygdala-Gesamtebene im 3 Tesla fMRT als auch auf Amygdalakern-Ebene im 7 Tesla fMRT beobachtet. Somit konnten mit der Amygdala und Regionen des Default-Mode-Netzwerkes Gehirnkorrelate von Traumata bei gesunden und Menschen mit abweichender Sexualpräferenz festgestellt werden, welche sich jedoch in der Art des Traumaeinflusses, der Lateralisierung der Amygdala sowie der spezifischen Seed- Region stark unterschieden. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Amygadala eine erhöhte Vulnerabilität durch kindliche Traumata aufweist und durch Verbindungen zu Arealen, wie dem Präfrontalkortex, zu einer beeinträchtigten Emotionsverarbeitung und -regulation sowie der Entwicklung emotionaler Probleme führen kann. Mit diesen Ergebnissen kann die Entwicklung geeigneter Instrumente zur Intervention und Behandlung traumatisierter Kinder und Jugendlicher gefördert und die Entwicklung internalisierender Störungen früher erkannt werden.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/81528
http://dx.doi.org/10.25673/79574
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