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Titel: Myofaszial bedingte chronische Unterbauchschmerzen bei Frauen : Eine retrospektive Auswertung der Auswirkungen einer spezifischen Diagnostik und Therapie
Autor(en): Schwagerus, Lisa
Dörner, KatrinIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Bender, StefanIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Müller, Kirsten
Bitterlich, NormanIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Rothkötter, Hermann-Josef
Günther, Olaf
Erscheinungsdatum: 2020
Art: Artikel
Sprache: Deutsch
URN: urn:nbn:de:gbv:ma9:1-1981185920-836997
Schlagwörter: Myofasziales Schmerzsyndrom
Muskuloskelettale Erkrankung
Triggerpunkte
Schmerzübertragung
Manualtherapie
Zusammenfassung: Hintergrund. Die Prävalenz chronischer Unterbauchschmerzen in der Allgemeinbevölkerung von 11,8% unterstreicht die Bedeutung dieser Erkrankung. Eine spezifische Diagnostik sowie Therapie der Muskulatur dieser Region gehört bisher jedoch nicht zur Standarduntersuchung. Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen einer spezifischen Diagnostik und Therapie auf myofaszial bedingte chronische Unterbauchschmerzen. Fragestellung. Die Effektivität einer zielgerichtetenDiagnostik und multimodalen Therapie im Rahmen des Krankheitsbilds der chronischen Unterbauchschmerzen sowie die Notwendigkeit einer ergänzenden medikamentösen Einstellung. Material undMethoden. In der Untersuchung wurden die Daten von 59 Patientinnen im Zeitraum von Januar 2012 bis April 2017 retrospektiv ausgewertet, die aufgrund therapieresistenter chronischer Unterbauchschmerzen an ein Schmerzzentrum überwiesen wurden. Der Schmerz musste zu Beginn der Untersuchung eindeutig als myofaszial identifiziert werden. Eine vorangegangene Mindestschmerzdauer sowie im Vorfeld erfolgte Operationen oder anderweitige Behandlungsverfahren stellten keine Ausschlusskriterien dar. Eine im Vorfeld erlittene Traumatisierung stellte einen Ausschlussgrund dar. Therapiekomponenten waren eine manualtherapeutische Behandlung, die Unterweisung in Eigendehnungsübungen, eine Medikation mit den Wirkstoffen Flupirtin oder Methocarbamol wie auch Entspannungsverfahren. Die Therapieevaluation erfolgte anhand des Deutschen Schmerzfragebogens (DSF). Ergebnisse. Nach dem Behandlungsintervall konnten die folgenden statistisch signifikanten Verbesserungen verzeichnet werden: Die durchschnittliche Schmerzstärke verringerte sich um 29,95 Punkte (SD= 20,61). Die allgemeine Lebensqualität (MFHW) erhöhte sich um 1,1 Punkte (SD= 0,73). Die Depressivitätsund Angsteinschätzung verminderte sich um 2,56 (SD= 3,99) beziehungsweise 2,63 Punkte (SD= 5,21). Diskussion. Ein multimodales Therapiekonzept mit einem manualtherapeutischen Behandlungsschwerpunkt kann nach einer Anwendungsdauer von 120 Tagen zu einer Verbesserung der Schmerzsymptomatik sowie Lebensqualität bei myofaszial bedingten chronischen Unterbauchschmerzen führen. Myofasziale Syndrome urogenitaler Leitmuskeln müssen in der Beurteilung der Erkrankungsursache chronischer Unterbauchschmerzen Beachtung finden.
pain of 11.8% in the general population underlines the importance of this disease. However, the specific diagnostics and therapy of themuscles of this region are not yet part of the standard examination. The following study examines the effects of specific diagnostics and therapy on myofascial chronic pelvic pain. Objectives. The effectiveness of targeted diagnostics and multimodal therapy in the context of chronic pelvic pain and the need for a complementary drug adjustment. Materials andmethods. This study retrospectively evaluated the data of 59 patients, who were referred to a pain center for treatmentresistant chronic pelvic pain in the period from January 2012 to April 2017. The pain needed to be clearly identified as myofascial. A previous minimumduration of pain as well as previous operations or other treatment procedures did not constitute exclusion criteria. Previous traumatizationwas a reason for exclusion. Therapy components included manual therapeutic treatment, training in selfstretching exercises,medication with the active ingredients flupirtine or methocarbamol, as well as relaxation procedures. Therapy was evaluated on the basis of the German Pain Questionnaire. Results. After the treatment interval, the following statistically significant improvements were recorded: The average pain intensity decreased by 29.95 points (standard deviation [SD]= 20.61). General quality of life (Marburg questionnaire on habitual well-being, MFHW) increased by 1.1 points (SD= 0.73). The depression and anxiety assessment decreased by 2.56 (SD= 3.99) and 2.63 points (SD= 5.21) respectively. Conclusion. A multimodal therapy concept with a manual therapeutic treatment focus can lead to an improvement in pain symptoms and quality of life in patients withmyofascial chronic pelvic pain after a treatment period of 120 days. Myofascial syndromes of urogenital musclesmust be considered in the assessment of the cause of chronic pelvic pain.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/83699
http://dx.doi.org/10.25673/81744
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: (CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International(CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International
Sponsor/Geldgeber: Projekt DEAL 2020
Journal Titel: Der Schmerz
Verlag: Springer
Verlagsort: Berlin
Band: 34
Heft: 5
Originalveröffentlichung: 10.1007/s00482-020-00488-4
Seitenanfang: 388
Seitenende: 399
Enthalten in den Sammlungen:Medizinische Fakultät (OA)

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