Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/92541.2
Title: Exklusion(serfahrungen) als Ausgangspunkt inklusiver politischer Bildung im Sachunterricht – eine theoretische und empirische Annäherung
Author(s): Kallweit, Nina
Woloschuk, Nicole
Issue Date: 2022
Type: Article
Language: German
Publisher: widerstreit sachunterricht
Abstract: Mit der Verabschiedung der UN-Convention on the Rights of Persons with Disabilities im Jahr 2006, die 2009 in Deutschland ratifiziert wurde, ist die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigungen rechtlich verankert worden. Der Fokus der öffentlichen Debatte in Deutschland konzentrierte sich in der Folge vor allem auf das Bildungswesen. Durch die bis dahin weitestgehende Beschulung von Menschen mit Beeinträchtigungen im Sonder- bzw. Förderschulwesen war bzw. ist ihre „institutionalisierte Sonderbe-handlung“ (Kronauer 2015, S. 20) offensichtlich. Neben systembezogenen Veränderungen bedarf es jedoch gleichermaßen (fach-)didaktischer Auseinandersetzungen und Reflexionsprozesse, um Schule und (Fach-)Unterricht inklusiv zu gestalten. Mittlerweile sind deshalb auch die einzelnen Fachdidaktiken angehalten, eine inklusive Fachdidaktik zu entwickeln (vgl. Pech, Schomaker & Simon 2018a, S. 5f.).Für die Didaktik des Sachunterrichts und die Didaktik der politischen Bildung ergeben sich dabei besondere Anknüpfungspunkte. Anliegen des Beitrags ist es, die drei Stränge – Sachunterrichtsdidaktik, Didaktik der politischen Bildung und Inklusion – miteinander zu verbinden und für die theoretisch und empirisch fundierte (Weiter-)Entwicklung inklusiver politischer Bildung im Sachunterricht fruchtbar zu machen.Im ersten Teil des Beitrags werden dazu fachdidaktische Begründungslinien für eine mögliche Ausrichtung inklusiver politischer Bildung im Sachunterricht skizziert, die vor allem auf einer inhaltlich-konzeptionellen Ebene zu verorten sind und als Grundzüge inklusiver politischer Bildung im Sachunterricht verstanden werden können. Die Ausführungen dienen gleichsam als Grundlage für die Identifikation von relevanten Forschungsfeldern. Die empirische Konkretisierung dieser theoretisch fundierten Überlegungen erfolgt im zweiten Teil des Beitrags durch die Vorstellung des Promotionsvorhabens von Nicole Woloschuk. Am Beispiel Migration untersucht sie in ihrem Projekt Exklusion(serfahrungen) aus der Perspektive von Grundschüler*innen, um auf dieser Grundlage sowohl Impulse für die Gestaltung inklusiver politischer Bildungs- und Lern- als auch Forschungsprozesse (im Sachunterricht) zu generieren.
Annotations: „Wer wie wir heute in der fatalen Situation steht, infolge des bedingten Zweifel[s] bereits an der Möglichkeit der Wahrheit, die auch wieder geradezu die Voraussetzung unseres gewohnten verständigen/ verstandesgemäßen Gebrauchs der Wörter und Begriffe ist, nach Mitteln zu fahnden, um die Grenzen des Verstandes Überschreiten zu können, greift nach jedem Strohhalm. Und das Wort 'Widerstreit' schien mir für die Sachlage passend zu sein, da es genau in diesem Sinn als ein 'Kind' dieser Sprachnot verstanden werden kann.” (Ansgar Häußling in einem Brief an Gerold Scholz vom 1.2.2002)
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/94493.2
http://dx.doi.org/10.25673/92541.2
ISSN: 1612-3034
Open Access: Open access publication
License: (CC BY-SA 4.0) Creative Commons Attribution ShareAlike 4.0(CC BY-SA 4.0) Creative Commons Attribution ShareAlike 4.0
Issue: 26
Original Publication: https://public.bibliothek.uni-halle.de/sachunterricht/article/view/2788/version/2727
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