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Title: Sexuelle Grenzüberschreitungen durch Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung : Handlungsmöglichkeiten im Spannungsfeld von Prävention und Inklusion
Author(s): Post, Anna
Referee(s): Prof. Dr. Voß, Heinz-Jürgen
Prof. Dr. Böhm, Maika
Granting Institution: Hochschule Merseburg
Issue Date: 2022-10-25
Type: Master thesis
Language: German
Publisher: Hochschulbibliothek, Hochschule Merseburg
URN: urn:nbn:de:gbv:542-1981185920-945727
Subjects: Sexuelle Grenzverletzung
kognitive Beeinträchtigung
Counterfeit Deviance
Handlungspläne
Peergewalt
Sexualisierte Gewalt
Behinderung
Erfahrungslernen
Abstract: Die Nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage inwieweit junge Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung gleichermaßen Schutz und Freiheit hinsichtlich ihrer sexuellen Selbstbestimmung erfahren können. Der Fokus liegt dabei im Umgang mit sexuellen Grenzverletzungen. Die Notwendigkeit zum Umgang mit sexueller Peergewalt besteht in allen pädagogischen Kontexten. Auch wenn die Ermöglichung von Erfahrungslernen die Gefahr versehentlicher Grenzverletzungen birgt, so bietet das Lernen aus Erfahrung und die stetige bedarfsgerechte Thematisierung von Sexualität wichtige präventive Potentiale hinsichtlich des Schutzes vor sexualisierter Gewalt jeder Art. Die besondere Herausforderung in Bezug auf kognitive Beeinträchtigung liegt in der Verknüpfung von fehlender Handlungssicherheit und Vorurteilen bezüglich der Sexualität von kognitiv beeinträchtigten Personen. Handlungspläne innerhalb von Schutzkonzepten bieten die Möglichkeit Handlungs-fähigkeit herzustellen und Vorurteile aufzulösen. Eine Vielzahl der untersuchten Handlungspläne behandelt das Thema Peergewalt nur oberflächlich, sodass innerhalb von leitfadengestützten Expert*innen-Interviews vertiefende Informationen gewonnen und in einen praxisnahen Handlungsplan übersetzt wurden. Ergebnis des Handlungsplans ist die Begleitung und Strukturierung eines schwierigen Abwägungsprozesses, welcher dennoch eine sexualitätsermöglichende Haltung der Fachkräfte benötigt. Die angestrebte Auflösung der Vorurteile wird für eine gelungene Aushandlung somit vorausgesetzt. Perspektivisch braucht es zur Erreichung dieses Ziels somit Zeit und eine progressiv auftretende Sexualpädagogik mit der Zielgruppe anpassungsfähigen, partizipativen Konzepten und Forschungen.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/94572
http://dx.doi.org/10.25673/92620
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