Die Wahrung der Privatsphäre von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen : Eine Herausforderung in stationären Wohnformen

Abstract

"Welchen Einflüssen ist die Privatsphäre von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen in einer stationären Wohnform ausgesetzt?" Um sich dieser Frage zu nähern, beschäftigt sich die Verfasserin im ersten Teil dieser Arbeit mit der Begriffsbestimmung von Privatsphäre. Dabei wird die Bedeutung der Privatsphäre als Grundbedürfnis aller Menschen unterstrichen. Folgend von der Bedeutung des Wohnens im Kontext der stationären Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen, wird die Definition Goffmans von einer Totalen Institution erläutert. Dabei soll herausgefunden werden, ob die herausgearbeiteten Merkmale einer Totalen Institution bei heute noch bestehenden Wohneinrichtungen zutreffend sind. Dafür hat die Verfasserin für diese Arbeit zwei Beobachtungsprotokolle angefertigt und analysiert. Die Beobachtung als gewählte Methode dient als Voraussetzung für die Urteilsbildung einer im Alltag stattfindenden Handlung. Die Verfasserin hat sich aktiv und intensiv mit beiden Beobachtungssituation auseinandergesetzt und im Anschluss mit Hilfe einer formulierenden und reflektierenden Interpretation ausgewertet. Dabei entstanden drei Orientierungsrahmen, die am Ende dieser Arbeit näher beschrieben werden.