Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/115369
Title: Emanzipative Potenziale im Umgang mit Schmerzen beim Circlusionssex : Qualitative Untersuchung des kollektiven Erfahrungsaustauschs auf YouTube und seine Bedeutung für die Sexualberatung und -therapie
Author(s): Moder, Josephin
Referee(s): Böhm, MaikaLook up in the Integrated Authority File of the German National Library
Kubitza, EvaLook up in the Integrated Authority File of the German National Library
Granting Institution: Hochschule Merseburg
Issue Date: 2024-01
Extent: 1 Online-Ressource (PDF-Datei: 206 Seiten, MB)
Type: HochschulschriftLook up in the Integrated Authority File of the German National Library
Type: Master thesis
Language: German
URN: urn:nbn:de:gbv:542-1981185920-1173232
Subjects: kollektiver Erfahrungsaustausch auf YouTube
emanzipative Umgangsstrategien
vaginale Schmerzen
Circlusionssex
Penetrationssex
Abstract: Die Normalisierung von sogenanntem Penetrations- bzw. Circlusionssex hat für Menschen, die wegen vaginaler Schmerzen diese Sexualpraktik nicht umsetzen können oder wollen, verschiedene negative Folgen. Im Rahmen der Thesis findet eine Kontextualisierung statt, die diese Erfahrungen nicht nur auf individuelle Aspekte beschränkt, sondern auch ihre Beeinflussung durch heteronormative Sexualvorstellungen berücksichtigt. Dieses Verständnis ermöglicht die Identifikation emanzipativer Umgangsstrategien mit den Schmerzen, wie der Austausch unter Betroffenen. Das Internet und damit auch die Plattform YouTube sind zentrale Räume eines solchen, kollektiven Erfahrungsaustauschs und bieten diverse emanzipative Potenziale. Die Thesis knüpft daran an und analysiert mittels strukturierender qualitativer Inhaltsanalyse nach Kuckartz sechs YouTube-Videos von Betroffenen inklusive dazugehöriger Kommentaren hinsichtlich Erfahrungen und Umgangsstrategien bei Schmerzen beim Circlusionssex. Die Analyse der Videos zeigt, dass die Schmerzerfahrungen neben körperlichen auch psychische und emotionale Aspekte umfassen. Unter den thematisierten Strategien sind besonders die Reflexion bestehender Sexualvorstellungen und -erwartungen, Exploration und Kommunikation eigener sexueller Bedürfnisse, Erweiterung der sexuellen Handlungsfähigkeit und Abgrenzungskompetenz als emanzipativ hervorzuheben. Im kollektiven Erfahrungsaustausch auf YouTube konnten neben der Darstellung dieser Strategien zusätzlich die Potenziale der Identifikation, Solidarität und Reflexion sowie des Erfahrungs- und Wissensaustauschs identifiziert werden. In der Sexualberatung und -therapie kann er für die Erfahrungen der Betroffenen sensibilisieren, als Instrument im Prozess genutzt werden oder Anlass für die eigene fachliche Mitgestaltung der öffentlichen Thematisierung sein.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/117323
http://dx.doi.org/10.25673/115369
Open Access: Open access publication
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