Leistungsort Schule in Deutschland und Finnland : ein Vergleich

Abstract

Im Dezember 2001 wurden erstmalig die Ergebnisse der PISA-Studie veröffentlich. Die PISA-Studie ist eine Internationale Schulleistungsstudie, welche den Wissensstand der Schüler*innen nach ihrer vorgeschriebenen Pflichtschulzeit prüft (vgl. Lewalter et al. 2023: S. 13). Getestet werden sie in Mathematik, Naturwissenschaften und in ihren Lesekompetenzen. Eine dieser Themenbereiche wird dabei immer als Schwerpunkt einer Studie benutzt. So „lag [der Schwerpunkt] 2000 und 2009 bei der Lesekompetenz, während er 2003 und 2012 bei Mathematik und 2006 bei Naturwissenschaften lag“ (OECD, 2014, S. 28). Diese Ergebnisse sorgten in Deutschland für einen Schock. In allen Kategorien lag Deutschland unter dem allgemeinen OECD-Durchschnitt und es gab drastische Unterschiede zwischen den Bildungsständen der verschiedenen Bundesländer. Doch wieso schneidet Deutschland trotz unserem vorbildlichen technischen Entwicklungsstandes so ab? Um diese Frage zu beantworten, möchte ich das deutsche Bildungssystem mit dem finnischen vergleichen, welches sich in dieser Studie als Spitzenreiter herauskristallisierte. Was wird in Finnland anders gemacht, welches Einfluss hat das auf die Ergebnisse der Studie? Inwiefern kann Finnland uns ein Vorbild sein, inwiefern ist es uns schon ein Vorbild geworden?