Ätiologische und bildmorphologische Analyse intrazerebraler Hirnblutungen

Abstract

In dieser retrospektiven Arbeit wurden intrazerebrale Blutungen von 922 Patienten sowohl im Hinblick auf die Lokalisation der Blutung als auch deren Ätiologien untersucht und analysiert. Es wurden computer- und teilweise magnetresonanztomographische Bilder wie auch klinische Epikrisen, kardiovaskuläre Risikofaktoren (arterieller Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus Typ 2) und demographische Daten in die Untersuchungen eingeschlossen. Unter Verwendung von logistischen Regressionsanalysen, Kruskal-Wallis- und Chi-Quadrat-Tests wurden für demographische (Alter, Geschlecht) und klinische Parameter (vaskuläre Risikofaktoren, Einnahme von Thrombozytenaggregationshemmern und Antikoagulationstherapie) sowie bildmorphologische Marker erfasst. Es konnte gezeigt werden, welchen signifikanten Einfluss die zerebrale Mikroangiopathie (sowohl die hypertensive Arteriopathie als auch die zerebrale Amyloidangiopathie) auf die spontane inwieweit Magnetresonanztomographie-Bilder möglicherweise als Prädiktoren einer intrazerebralen Blutung zukünftig in Erscheinung treten können. In der Analyse der modifizierbaren Risikofaktoren konnte ich die besondere Stellung des arteriellen Bluthochdrucks hervorheben und darlegen, dass die Hyperlipidämie – anders als bei kardiovaskulären Krankheitsbildern – nicht per se als Risikofaktor einer Hirnblutung anzusehen ist.