Die Rolle des Endocannabinoidsystems bei der Interaktion von Glioblastom- und Melanomzelllinien mit Gliazellen

Abstract

Glioblastome und Hirnmetastasen von malignen Melanomen haben eine schlechte Prognose und sind schwer zu behandeln. Heterogenität von Hirntumoren und ihre Progression hängen ab von Wechselwirkungen zwischen Tumorzellen und einer Mikroumgebung zum Teil bestehend aus Migration, Proliferation und Apoptose beeinflussenden Mikroglia und Astrozyten. Im Hinblick auf einen Therapieansatz wurde im 3D-Modell die Wirkung der Phytocannabinoide THC und CBD einzeln und bei gleichzeitiger Applikation auf Interaktionen zwischen Gliazellen und LN229-Glioblastom- oder A375-Melanomzellen untersucht. Die Zugabe von Gliazellen zu Tumorzellen hatte nur geringe Auswirkung auf die Bildung von 3D-Sphäroiden, während die Behandlung mit Cannabinoiden zu größeren Sphäroiden führte. Astrozyten reduzierten Cannabinoid-induzierte Effekte, während es bei Zugabe von Mikroglia nur geringe Effekte auftraten. Auswirkungen auf Todesraten wurden nicht beobachtet.

Glioblastomas and brain metastases of malignant melanomas have a poor prognosis and are difficult to treat. Heterogeneity of brain tumors and their progression depend on interactions between tumor cells and a microenvironment partly consisting of microglia and astrocytes influencing migration, proliferation and apoptosis. With regard to a therapeutic approach, the effect of the phytocannabinoids THC and CBD individually and with simultaneous application on interactions between glial cells and LN229 glioblastoma or A375 melanoma cells was investigated in the 3D model. The addition of glial cells to tumor cells had little effect on the formation of 3D spheroids, while cannabinoid treatment resulted in larger spheroids. Astrocytes reduced cannabinoid-induced effects, while the addition of microglia had only minor effects. No effects on death rates were observed.