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http://dx.doi.org/10.25673/119429
Title: | Patienten- und spenderabhängige Faktoren bei der DMEK und deren Auswirkung auf Sehschärfe und Lebensqualität |
Author(s): | Hammer, Thomas![]() Wieland, Pia ![]() Horn, Johannes ![]() Viestenz, Anja ![]() Viestenz, Arne ![]() |
Issue Date: | 2025 |
Type: | Article |
Language: | German |
Abstract: | Hintergrund: Die DMEK hat sich als Goldstandard zur Therapie endothelial bedingter Hornhautdekompensationen in den letzten Jahren durchgesetzt. Die schnelle postoperative Visusbesserung und die im Vergleich zur perforierenden Keratoplastik niedrigere Abstoßungsrate bei diesem minimal-invasiven Verfahren begründen die hohe Akzeptanz der DMEK. Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, durch das Erfassen von patienten- und transplantatabhängigen Einflussgrößen die Rahmenbedingungen für ein optimales visuelles Outcome nach einer DMEK zu analysieren. Studiendesign und Untersuchungsmethoden: Es wurden retrospektiv 72 Augen untersucht, bei denen die Fuchs-Endotheldystrophie mittels DMEK in den Jahren 2019 und 2020 an der Universitätsaugenklinik in Halle versorgt wurde. Die Datenerhebung umfasste die präoperative Transplantatuntersuchung sowie die Voruntersuchung zur Operation und je eine Untersuchung innerhalb des ersten halben Jahres postoperativ und im zweiten postoperativen Jahr. Verglichen wurden insbesondere die BCVA und die Endothelzelldichte. Die Patientenbefragung erfolgte, um den subjektiv empfundenen Therapieerfolg zu evaluieren. Das Hauptaugenmerk lag auf dem Erfragen des Rückgangs der Beschwerden und der zurückgewonnenen Selbstständigkeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Ergebnisse: Der bestkorrigierte Visus stieg von 0,37 ± 0,15 (logMAR 0,43 ± 0,82) präoperativ auf 0,65 ± 0,18 (logMAR 0,19 ± 0,74) im zweiten postoperativen Jahr. Die Endothelzelldichte des Transplantates reduzierte sich von 2503 ± 206 Zellen/mm2 präoperativ auf 1441 ± 516 Zellen/mm2 im zweiten postoperativen Jahr und nahm somit im Mittel um 42 % ab. Die Hornhautdicke reduzierte sich von 599 ± 58 µm präoperativ auf 521 ± 48 µm im zweiten postoperativen Jahr und nahm im Mittel 78 ± 71 µm ab. Mehr als 70 % der befragten Patienten klagten jeweils über Lichtempfindlichkeit (n = 66), Verschwommensehen (n = 64) und vermindertes Farbempfinden (n = 59); 57 % (n = 50) gaben Blendungserscheinungen an; 50 % der Patienten (n = 50) empfinden ihre Sehkraft zum Befragungszeitpunkt besser als präoperativ, 40 % (n = 40) empfinden sie als optimal; 84 % (n = 84) der Befragten beschreiben ihre Lebensqualität postoperativ als besser oder sogar als optimal. Schlussfolgerung: Die DMEK ist ein effektives und sicheres Verfahren. Das visuelle Outcome kann durch verschiedene patienten- und transplantatabhängige Faktoren beeinflusst werden. So erreichen Patienten bei denen vorher andere Augenoperationen durchgeführt wurden oder andere Augenerkrankungen vorlagen im Mittel einen geringeren postoperativen Visusanstieg. Außerdem lässt sich ein Zusammenhang zwischen dem Spendergeschlecht und der Endothelzelldichteabnahme erkennen. Der Endothelzellverlust bei weiblichen Spendern ist größer als bei männlichen Spendern. |
URI: | https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/121387 http://dx.doi.org/10.25673/119429 |
Open Access: | ![]() |
License: | ![]() |
Journal Title: | Die Ophthalmologie |
Publisher: | Springer Medizin |
Publisher Place: | Berlin |
Volume: | 122 |
Original Publication: | 10.1007/s00347-025-02238-2 |
Page Start: | 524 |
Page End: | 532 |
Appears in Collections: | Open Access Publikationen der MLU |
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