Entwicklung eines Modells zur Qualitätssicherung der beruflichen Bildung von Sachverständigen in der Immobilienbewertung

Abstract

Auf Basis von Sachverständigendienstleistungen in der Immobilienbewertung werden regelmäßig Entscheidungen mit einer großen Tragweite getroffen. Gutachten haben im Rahmen von Transaktionen nicht nur eine erhebliche Bedeutung für den Einzelnen, sondern im Zusammenhang mit der Vielzahl der Bewertungsanlässe auch eine signifikante Relevanz für das Finanz-, Steuer- und Versicherungssystem. Trotz der wesentlichen Bedeutung von Sachverständigendienstleistungen sind weder ein Berufsgesetz noch sonstige Voraussetzungen für die Führung der Berufsbezeichnung „Sachverständiger für Immobilienbewertung“ in Deutschland vorhanden. Als freier Sachverständiger kann folglich nahezu jedermann tätig werden. In Verbindung mit der Interdisziplinarität und der daraus resultierenden großen Bandbreite an Abschlüssen, Zertifikaten und Anerkennungen im Bereich der Immobilienbewertung im engeren und weiteren Sinne ist eine Transparenz der Qualifikation von Sachverständigen für Auftraggeber und Gutachtenverwender nahezu unmöglich. Zielstellung dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, ein Modell für die Qualitätssicherung der beruflichen Bildung von Sachverständigen in der Immobilienbewertung zu entwickeln. Das Modell soll allgemeingültige Anforderungen an die berufliche Bildung von Sachverständigen darstellen. Es berücksichtigt die große Bandbreite unterschiedlichster beruflicher Werdegänge von Sachverständigen, um eine universelle Anwendbarkeit zu ermöglichen. Sofern das Modell flächendeckend für Sachverständige in der Immobilienbewertung angewendet werden kann, könnte damit auch eine Transparenz der Qualifikation der Sachverständigen geschaffen werden. (...)