Belastungen von Frauen im Frauenhaus durch Umgangs- und Sorgeverhandlungen mit dem gewaltausübenden Elternteil

Abstract

Die Arbeit basiert auf Literaturrecherche. Das Problemfeld „häusliche Gewalt“ wird demnach zuerst näher beschrieben und eingegrenzt sowie Dynamik und Folgen beleuchtet. Kinder wer-den in der erörterten Situation eine große Rolle spielen, weshalb auch auf Fragen des Kindes-wohls im Erleben von Gewalt zwischen den Eltern eingegangen wird. Anschließend wird das Frauenhaus als Unterstützungseinrichtung näher betrachtet sowie seine Bewohnerinnen ana-lysiert. Die Betrachtung der Gruppe der Frauenhausbewohnerinnen dient ebenso als Ein-schränkung der Zielgruppe, deren Lage somit besser diskutiert werden kann. Der zweite Komplex der Arbeit befasst sich mit Umgangs- und Sorgerecht. Hier werden zu-erst die verschiedenen Rechte voneinander abgegrenzt. Diese Rechte werden dann wieder im Kontext von häuslicher Gewalt gesehen: Wie sieht die aktuelle Rechtsprechung aus? Wie ergibt sich die Verteilung von Sorge- und Umgangsrecht? Ebenso soll auf die Option des alleinigen Sorgerechts und des Umgangsausschlusses eingegangen werden. Abschließend werden die Aspekte der Handhabung innerhalb der beteiligten Institutionen (Familiengericht und Kinder- und Jugendhilfe) aufgezeigt, die sich als besonders nachteilig für gewaltbe-troffene Mütter im Frauenhaus erweisen, sowie die Auswirkungen dieser Faktoren auf die Einfluss- und Zugriffsmöglichkeiten für die Kindsväter. Der letzte Komplex wird Lösungsansätze dieses Dilemmas kurz erörtern.