Untersuchungen zur genetischen Verankerung von Störungen der Reproduktionsorgane der Milchkuh anhand von Gesundheitsdaten des GKUHplus Projekts

Abstract

Ziel dieser Arbeit war es Diagnosedaten aus Praxisbetrieben zu nutzen und Merkmale für Fruchtbarkeitsstörungen bei der Rasse Holstein zu definieren, um dann Erblichkeiten und Korrelationen zu anderen Merkmalen zu schätzen. Die bei binärer bzw. stetiger Merkmalsdefinition in den Ein- und Zweimerkmalsmodellen geschätzten Erblichkeiten fielen für die Fruchtbarkeitsstörungen erwartungsgemäß gering aus (0,01 - 0,05). Random-Regression-Modellen wurden verwendet um die Diagnose Daten im Verlauf der Laktation darstellen zu können. Für spezifischere Merkmale (Diagnosen) wurden höher Erblichkeiten als für zusammengefasste Merkmale geschätzt. Durch die Anwendung der in dieser Arbeit vorgestellten Erblichkeiten für einzelne Fruchtbarkeitsstörungen und der Berücksichtigung der dargestellten genetischen Korrelationen zwischen den Fruchtbarkeits- und Leistungsmerkmalen kann ein Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Fruchtbarkeit beim Deutschen Holstein geleistet werden.

The aim of this study was to use diagnostic data from dairy farms to define traits for fertility disorders in the Holstein cattle and to estimate heritability and correlations to other health and yield traits. As expected, the heritability’s estimated with binary or continuous trait definition for fertility disorders was low (0.01 - 0.05). Random regression models were used to represent the diagnosis data during lactation. For more specific traits (diagnoses) higher heritability’s were estimated than for pooled traits. By applying the hereditary features presented in this work for individual fertility disorders and taking into account the presented genetic correlations between the fertility and performance characteristics, a contribution to the sustainable improvement of fertility in the Holstein cattle is possible.