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Titel: 11/2002: Die DDR als "Druckmittel" in den westdeutsch-französischen Beziehungen 1966-1969
Autor(en): Pfeil, Ulrich
Erscheinungsdatum: 2002
Art: Article
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Zeitgeschichte
Frankreich
Friedliche Koexistenz
Alleinvertretungsanspruch
Sozialistische Einheitspartei Deutschland (SED)
DDR
BRD
Hallstein-Doktrin
Außenpolitik
France
Peaceful coexistence
Right of sole representation
Socialist Unity Party of Germany (SED)
GDR
FRG
Hallstein Doctrine
contemporary history
Foreign Policy
Zusammenfassung: Nachdem die SED in den Jahren nach der Gründung der DDR eine „nationale“ Politik betrieben hatte, die ein Gesamtdeutschland unter sozialistischen Vorzeichen zum Ziel hatte, vollzog sich mit der Einbindung der beiden deutschen Staaten in die jeweiligen Blöcke ein Paradigmenwechsel in der Deutschlandpolitik der SED. Seit Ende der fünfziger Jahre und mit größerer Intensität nach dem Mauerbau vom 13. August 1961 verfolgte die SED/DDR eine Politik, durch die das „andere“ Deutschland als eigen- und selbständiger zweiter deutscher Staat und als „Normalität“ in der Weltpolitik internationale Anerkennung finden sollte. Gegenüber dem Westen stand diese Politik unter der Maxime der friedlichen Koexistenz, die zum einen als eine „Form des Klassenkampfes“ und zum anderen als nichtmilitärische Auseinandersetzung mit dem „Imperialismus“ verstanden wurde. Für die SED/DDR war Frankreich neben Italien seit den fünfziger Jahren „Schwerpunktland“ in ihrer Politik gegenüber den westlichen Staaten. Anhand der gegenläufigen Tendenzen einer starken französischen kommunistischen Partei einerseits und wie einer nachhaltigen Unterstützung des Alleinvertretungsanspruchs der BRD wird die von diesen Verhältnissen geprägte Beziehung zwischen der DDR und Frankreich thematisiert und dabei vor allem auf den Zeitraum zwischen 1966 und 1969 eingegangen.
After the SED had pursued a "national" policy in the years following the founding of the GDR, with the aim of creating a whole Germany under socialist conditions, a paradigm shift in the SED's policy on Germany occurred with the integration of the two German states into the respective blocs. Since the end of the 1950s and with greater intensity after the construction of the Berlin Wall on 13 August 1961, the SED/GDR pursued a policy through which the "other" Germany was to find international recognition as an independent and autonomous second German state and as "normality" in world politics. Towards the West, this policy stood under the maxim of peaceful coexistence, which was understood on the one hand as a "form of class struggle" and on the other hand as a non-military confrontation with "imperialism". For the SED/GDR, France, along with Italy, had been a "priority country" in its policy towards the Western states since the 1950s. On the basis of the opposing tendencies of a strong French communist party on the one hand and, on the other hand, the sustained support of the FRG's claim to sole representation, the relationship between the GDR and France, which was shaped by these circumstances, is discussed, with particular reference to the period between 1966 and 1969.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/34017
http://dx.doi.org/10.25673/33824
ISSN: 1433-7886
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
Band: 11
Enthalten in den Sammlungen:Hallische Beiträge zur Zeitgeschichte

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