Paranoides Denken bei Personen mit emotional instabiler Persönlichkeitsstörung und gesunden Kontrollen : Assoziation mit traumatischen Erlebnissen und Traumafolgestörungen

Abstract

Risikofaktoren paranoiden Denkens liegen in genetischen, neurobiologischen und psychosozialen Einflussgrößen. Dabei stammt das Wissen überwiegend von Untersuchungen zur Schizophrenie. Die Studie soll Einflüsse früher traumatischer Erfahrungen und aktueller Traumafolgestörungen auf paranoides Denken bei Patienten mit emotional instabiler Persönlichkeitsstörung und gesunden Kontrollen prüfen. Die Stichprobe umfasste N=40 Personen. N=23 Patienten mit emotional instabiler Persönlichkeitsstörung wurden zu einem Zeitpunkt hinsichtlich des Ausmaßes paranoiden Denkens, der aktuellen Psychopathologie und erlebter Traumatisierungen und Traumafolgestörungen untersucht und einer gesunden Kontrollgruppe (n=17) gegenübergestellt. Es bestehen signifikante Zusammenhänge zwischen dem Ausmaß paranoiden Denkens bzw. der aktuellen Psychopathologie und Traumatisierungen und Traumafolgestörungen bei Patienten mit emotional instabiler Persönlichkeitsstörungen. Traumatisierungen können zu paranoidem Denken führen.

Genetic, neurobiologic and psychosocial variables are risk factors for paranoid thinking. Knowledge is mainly gained from investigations in schizophrenia. This study aims to examine the influence of early traumatic experiences and posttraumatic disorders on paranoid thinking in patients with borderline personality disorder and healthy persons. The sample is made up of N=40 persons. N=23 patients with borderline personality disorder were examined for paranoid thinking, current psychopathology and traumatic experiences and posttraumatic disorders.. N=17 healthy persons formed the control group. There are significant coherences between the level of paranoid thinking respectively current psychopathology and traumatic experiences and posttraumatic disorders. Traumatic experiences can lead to paranoid thinking.