Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/476
Title: Klinische, prospektiv randomisierte Multizenterstudie zu einem strontiumchloridhaltigen Desensitizer und dessen Einfluss auf kariologische und restaurative Faktoren
Author(s): Gernhardt, Christian
Referee(s): Klaiber, B., Prof. Dr. med. dent
Attin, Th., Prof. Dr. med. dent.
Geurtsen, W., Prof. Dr. med. dent
Granting Institution: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Issue Date: 2009
Extent: Online-Ressource (VIII, 145 Bl. = 2,37 mb)
Type: Hochschulschrift
Type: Habilitation
Exam Date: 2009-05-12
Language: German
Publisher: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3:4-609
Subjects: Online-Publikation
Hochschulschrift
Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die klinische Wirksamkeit des strontiumchloridhaltigen Hyposen über 24 Wochen in einer prospektiven randomisierten Multizenterstudie zu untersuchen. Ferner sollten in vitro Untersuchungen zeigen, ob das Präparat in der Lage ist, die Demineralisation des Wurzeldentins zu verhindern und es einen Einfluss des Präparats auf die Haftung prospektiver adhäsiver Restaurationen zeigt. Material und Methode: Die klinische Untersuchung erfolgte an 142 Patienten, die jeweils zwei hypersensible Zähne aufwiesen. Diese wurden randomisiert und verblindet entweder mit dem strontiumchloridhaltigen Hyposen oder mit einem wirkungslosen Placebo behandelt. Nach 12 und 24 Wochen wurde der Therapieerfolg evaluiert. Die in vitro Untersuchungen erfolgten an extrahierten menschlichen Dentinproben. Die Demineralisation erfolgte in vitro mit einem chemischen Modell und in situ mit Hilfe von intraoralen Geräten. Die Auswertung erfolgte mit Hilfe des Polarisationsmikroskops. Die Zugfestigkeitsuntersuchung wurde ebenfalls an menschlichem Dentin durchgeführt. Es wurde der Einfluss auf drei verschiedene Dentinhaftvermittler in einem Zugversuch getestet. Ergebnisse: Nach 12 Wochen konnten 142, nach 24 Wochen 132 Patienten nachuntersucht werden. 71,8% der Patienten zeigten nach 12 Wochen eine Besserung der Beschwerden nach Applikation des Hyposen. Dieser Effekt ließ sich auch nach 24 Wochen beobachten. Die Zahl der Patienten, die nach der Placeboapplikation einen positiven Effekt zeigten, lag bei 34,5% nach 12 und bei 31,1% nach 24 Wochen. Die Demineralisationsstudien zeigten sowohl in vitro wie auch in situ eine signifikante Reduktion der Läsionstiefen nach Applikation der Desensitizer. Die Applikation des strontiumchloridhaltigen Desensitizers reduzierte die Läsionstiefe im Vergleich zu den korrespondierenden Kontrollgruppen in vitro um 38,9% und in situ um 62,1%. Die Ergebnisse der Zugfestigkeitsuntersuchung zeigten keinen Einfluss des strontiumchloridhaltigen Desensitizers auf die ermittelte Zugfestigkeit der beiden selbstkonditionierenden Dentinhaftvermittlersysteme. Die Haftkraft des Haftvermittlersystems mit sperater Ätzung wurde dagegen signifikant verringert. Schlussfolgerung: Die Applikation des strontiumchloridhaltigen Desensitizers zeigte in dieser klinischen randomisierten prospektiven Doppel-Blind-Untersuchung signifikant besser Ergebnisse im Vergleich zu der Placeboapplikation. Diese hielten über einen Zeitraum von 24 Wochen an. Die Untersuchungen zur kariesprophylaktischen Wirksamkeit des strontiumchloridhaltigen Präparats und der anderen Desensitizer zeigte in beiden Varianten, in vitro und in situ, gute Ergebnisse. In der vierten Teiluntersuchung verringerte der Desnesitizer signifikant die Zugfestigkeit eines Dentinhaftvermittlers, der nach der Total-Etch-Technik verarbeitet wurde. Auf die beiden selbstkonditionierenden Haftvermittler hatte der strontiumchloridhaltige Desensitizer keinen Einfluss.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/7114
http://dx.doi.org/10.25673/476
Open Access: Open access publication
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