Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/554
Title: Histochemische Darstellung der Tyrosinase in Liquorleukozyten bei neurologischen Erkrankungen
Author(s): Schulze, Jürgen
Referee(s): Zierz, Prof. Dr.
Wagner, Prof.
Holzhausen, Prof.
Granting Institution: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Issue Date: 2009
Extent: Online-Ressource (62 Bl. = 1,03 mb)
Type: Hochschulschrift
Type: PhDThesis
Exam Date: 30.06.2009
Language: German
Publisher: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3:4-6008
Subjects: Online-Publikation
Hochschulschrift
Abstract: In der hier vorliegende Arbeit sollte geklärt werden ob und bei welchen neurologischen Erkrankungen sich das Enzym Tyrosinase in Liquorzellen nachweisen lässt, ob bei einer Pleozytose die Tyrosinase-positive Zellen nachweisbar sind, ob es Unterschiede bei Autoimmunerkrankungen und Infektionserkrankungen gibt und ob die Bestimmung der Tyrosinase-positiver Zellen als Routinetest von diagnostischer Relevanz wäre. Die histochemische Nachweisreaktion beruht auf der Oxidation des L-Dihydroxyphenylalanin (DOPA), das als Substrat angeboten wurde, zu DOPA-Chinon, welches in Gegenwart von Sauerstoff spontan zu Melanin umgewandelt wird. Dieses Melanin ist an seiner braunen bis tiefschwarzen Farbe zu erkennen. Mit dieser Enzymdarstellung (mit und ohne Pappenheim-Gegenfärbung) wurden die Liquorzellen bei 292 Patienten mit neurologischen Erkrankungen untersucht. Zur Auswertung kamen 204 Liquor-Präparate von 187 Patienten. Der Tyrosinasenachweis gelang bei bakteriellen Erkrankungen und bei positivem Toxoplasmose-Titer zu Krankheitsbeginn bzw. bei der Erstuntersuchung fast ausnahmslos. Bei Patienten mit Tumoren des ZNS und Tumoren mit ZNS-Beteiligung konnten Tyrosinase -positive Zellen gefunden werden, während Kranke mit Wirbelsäulen-Tumoren im Gegensatz dazu keine Tyrosinase -positive Zellen im Liquor zeigten. Bei fünf von 14 Patienten mit sicherer Multiple Sklerose wurde einen Tyrosinase –positive Zellen nachgewiesen. Keine Tyrosinase -positive Zellen fanden sich bei viralen Erkrankungen, zerebro- vaskulären Prozessen, Epilepsien, Wurzelreizungen und degenerativen Erkrankungen. Schlußfolgernd kann gesagt werden, daß das Enzym Tyrosinase auch bei zellvermittelten Immunreaktionen gegen Bakterien und Protozoen (hier Toxoplasmen) sowie in der Tumorerkrankungen des ZNS auch beim Menschen eine Rolle zu spielen scheint. Allerdings scheint der Einsatz in der Routinediagnostik nicht gerechtfertigt.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/7382
http://dx.doi.org/10.25673/554
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