Die Rolle von fortgeschrittenen Glykierungsendprodukten und deren Rezeptor RAGE im kardiovaskulären System - [kumulative Habilitation]

Abstract

Die kardiovaskulären Erkrankungen zeigen eine stetig steigende Inzidenz und stellen die häufigste Todesursache in den westlichen Industrienationen dar. Die Akkumulation von fortgeschrittenen Glykierungsendprodukten, den so genannten AdvancedGlycation End-products (AGEs), wird für Veränderungen im kardiovaskulären System mitverantwortlich gemacht. Diese Arbeit konnte zeigen, dass bei kardiovaskulären Erkrankungen fortgeschrittene Glykierungsendprodukte sowohl über die Quervernetzung der Kollagenmatrix wie auch über ihren Rezeptor RAGE zu Alterationen führen, die von klinischer Relevanz sind. AGE-modifiziertes Kollagen wurde in vaskulärem und kardialem Gewebe von KHK Patienten nachgewiesen. Der Grad der Modifizierung durch fortgeschrittene Glykierung stand in engem Zusammenhang mit dem Alter, der Inzidenz von Diabetes mellitus und war prädiktiv für den postoperativen Verlauf. Die nicht-invasive AGE-Hautanalytik erwies sich als prädiktiver Parameter für die postoperative Morbiditätund stellt somit ein potenzielles neues Evaluationstool für herzchirurgische Patienten dar.

Cardiovascular disease has an increasing incidence and is the main cause of death in industrial countries. The accumulation of advanced glycationendproducts (AGEs)seems to be involved in the development of cardiovascular changes. This work did show that advanced glycationendproducts contribute due to crosslinking of collagenmatrix and via their receptor RAGE to alterations of clinical relevance in patients with cardiovascular disease. AGE-modified collagen was extracted from vascular and cardiac tissue of patients with coronary artery disease. The degree of tissue AGE modification was associated with age anddiabetes butwas as well prognosticfor the postoperative course. Finally the non-invasive measuredAGErelated skin autofluorescencewas predictivefor the postoperative morbidity in coronary artery disease patients and may potentially be a new evaluation tool in cardiac surgery.