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Titel: Struktur und Entwicklung des nördlichen Saale-Beckens (Sachsen-Anhalt): Geophysik und Geologie
Autor(en): Rappsilber, Ivo
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2003
Umfang: Online-Ressource, Text + Image
Typ: Hochschulschrift
Art: Dissertation
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3-000004939
Schlagwörter: Elektronische Publikation
Hochschulschrift
Zsfassung in engl. Sprache
Zusammenfassung: Auf der Grundlage einer Vielzahl bedeutender geowissenschaftlicher Arbeiten über das Saale-Becken war es möglich, den Kenntniszuwachs der letzten Jahre zu einer Synthese unter neuen Gesichtspunkten zu verarbeiten. Als Ausgangspunkt für die angestrebte Synthese wurde für das Untersuchungsgebiet zunächst ein geologisches Strukturmodell entwickelt, das durch rund 30 geologische und geophysikalische Karten repräsentiert ist. Es zeigt das Saale-Becken als ein asymmetrisches, ansatzweise halbgrabenförmiges Becken. Die mit einer wesentlichen Sprunghöhe verbundene NW-Flanke wird in der Hornburg-Störung und in der Gröbzig-Dessau-Störung gesehen. Nach Südosten zu ist eine allmähliche, nicht störungskontrollierte Mächtigkeitsabnahme der Sedimente zu verzeichnen. Das Entwicklungsmodell basiert auf plattentektonischen Prozessen. Mit der Umstellung des Stressregimes auf Extension erfolgte im Anschluss an die variszische Orogenese ab Oberkarbon ein Zergleiten des Deckenstapels an den alten Überschiebungsbahnen. Dies führte im Streichen dieser variszischen Strukturen zur Herausbildung langgestreckter Beckenbereiche als Halbgräben. Mit fortschreitender dextraler Bewegung Gondwanas gegenüber Laurussia wurde der Orogengürtel durch ein System von NW-SE-streichenden Scherbrüchen zerlegt. Neben einer Differenzierung der Beckenbildung war dies auch der Ausgangspunkt für den relativ kurzzeitigen und intensiven Vulkanismus. ab Ende Karbon und verstärkt im Unterrotliegend. Ab dem Saxon wurden die Restbecken gefüllt und mit der Herstellung einer Verbindung zum Norddeutschen Becken setzte die Epikontinentalentwicklung ein. Der Strukturbau im nördlichen Saale-Becken wurde gegen Ende des Mesozoikums im Rahmen der saxonischen Bruchtektonik modifiziert.
Based on a plenty of important geoscientific works about the Saale-Basin it was possible to create a synthesis under new aspects with the investigations of the last years. In the first step there was developed a new geological structure model of the explored area, which is represented through about 30 geological and geophyiscal maps. The model shows the Saale-Basin as an asymmetric, partly halfgraben-shaped basin. The NW-flank is formed by the Hornburg-Fault and the Gröbzig-Dessau-Fault. Moving south-east there is a slow, not fault controled thickness reduction of the sediments visible. The development model is based on plate tectonics. With change of the stress-regime to extension following the variscan orogenesis from Upper Carboniferous a sliding-apart of the stack of nappes take place along the old overthrusting pathes. This lead in strike of this variscan structures to the formation of long-extended basins as halfgrabens. With continuing dextral movements of Gondwana to Laurussia the orogen belt was divided through a system of NW-SE-striking shear faults. This was the cause as well for the basin-formation as for the short and intense vulcanism from the end of Carboniferous and even more in the Lower Rotliegend. Since the Saxon the rest-basins were filled. Following the connection to the North German Basin the epicontinental development begun. The structure in the northern Saale-Basin was modified at the end of the Mesozoic era during the saxonic fault-tectonics.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/10019
http://dx.doi.org/10.25673/3234
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
Enthalten in den Sammlungen:Hochschulschriften bis zum 31.03.2009

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