Die Mundgesundheitssituation 12-jähriger Schulkinder in der ländlichen Region Ilembula im Südwesten Tansanias

Abstract

Erkrankungen der Mundhöhle zählen zu den häufigsten chronischen nichtübertragbaren Krankheiten weltweit. Trotz bereits bestehender hoher Zahlen geht die WHO für sogenannte Entwicklungsländer von einer zunehmenden Inzidenz aus. Für den Südwesten Tansanias sind diesbezüglich jedoch nur unzureichend Daten vorhanden. Die Zielstellung der vorliegenden Arbeit ist daher die Erfassung der aktuellen Mundgesundheitssituation von Schulkindern in der ländlichen Region Ilembula im Südwesten Tansanias. 2020 wurde dort an zwei Grundschulen eine non-invasive Querschnittsstudie mit 319 Proband*innen im Alter von 11 bis 12 Jahren durchgeführt. Es konnte ein durchschnittlicher DMFT von 0,24 (± 0,68) sowie eine Kariesprävalenz von 14,7% ermittelt werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie legen nahe, dass entgegen den Prognosen der WHO die Prävalenz von Karies in Ilembula innerhalb der letzten Jahrzehnte nicht angestiegen ist und der DMFT weiterhin zu dem Niedrigsten bei 12-Jährigen weltweit zählt.

Oral diseases are among the most common chronic non-communicable diseases worldwide. Despite already existing high numbers, the WHO assumes an increasing incidence for so-called developing countries. However, insufficient data is available for the southwest of Tanzania. The objective of this study is therefore to assess the current oral health situation of school children in the rural region of Ilembula in southwestern Tanzania. In 2020, a non-invasive cross-sectional study with 319 subjects aged 11 to 12 years was conducted at two primary schools. A mean DMFT of 0.24 (± 0.68) and a caries prevalence of 14.7% were found. The results of this study suggest that contrary to WHO predictions, the prevalence of caries in Ilembula has not increased over the past decades and the DMFT remains among the lowest in the world for 12-year-olds.