Validierung des Halleschen Prognoseindex zur Beurteilung der Überlebenszeit bei Patienten mit Leberzirrhose unter besonderer Berücksichtigung der Lebensqualität

Abstract

Die hohe Mortalität der Leberzirrhose macht die Anwendung prognostischer Modelle notwendig. Da etablierte Scores in der Kritik stehen, wurde der HPI entwickelt. Ziel dieser Arbeit war es den HPI zu validieren. Weiterhin sollte die Lebensqualität von Zirrhotikern als möglicher Prognosefaktor untersucht werden. In die multizentrische Kohortenstudie wurden 140 Patienten eingeschlossen und 5 Jahre beobachtet. Die Performances des Child-Scores und des HPI wurden mit ROC-Kurven verglichen. Die Relevanz der Lebensqualität als prognosebeeinflussender Faktor wurde mit Hilfe von Cox-Regressionen ermittelt. Die ROC-Analyse konnte in Bezug auf die 1-Jahres- und die 5-Jahres-Mortalität eine klare Überlegenheit des Child-Scores demonstrieren. Bei p>0,05 ließ sich in unserer Studie kein Zusammenhang zwischen der Lebensqualität und dem Prognosestadium detektieren. Ebenso ließ sich in unserer Kohorte kein Zusammenhang zwischen der Lebensqualität und der Überlebenswahrscheinlichkeit herstellen.

Liver cirrhosis has a high mortality. Therefore it is necessary to use prognostic models. Most models show limitations. For this reason the HPI was developed. Now we aimed to validate this score. Furthermore we sought to measure the association between quality of life and survival in patients with cirrhosis. Therefore a multi-centre prospective analysis was conducted of 140 cirrhotic patients. The performances of the Child-Score and the HPI in predicting mortality were compared. We used cox regression in order to examine the independent effect of quality of life on survival. ROC-Analyses demonstrated that Child predicted one year and five year mortality better than HPI. We found that neither Child-class nor HPI were predictive of quality of life (p>0,05). There was also no correlation between quality of life and survival.