Zur Konzeption und Messung des impliziten Gerechtigkeitsmotivs

Abstract

Hintergrund der vorliegenden Arbeit ist die Unterscheidung eines impliziten und eines selbst-attribuierten Gerechtigkeitsmotivs (Dalbert, 2001). Sie gliedert sich in zwei Hauptteile, einen theoretischen Teil (1) und einen empirischen Teil (2). Teil 1 beschäftigt sich mit Motivtheorien und der Unterscheidung impliziter und selbst-attribuierter Motive. Es wird eine Bestandsaufnahme und kritische Betrachtung der wichtigsten, theoretischen Ansätze vorgenommen. Außerdem wird die Gerechtigkeitsmotivtheorie vorgestellt und die Annahme eines impliziten und eines selbst-attribuierten Gerechtigkeitsmotivs vor diesem Hintergrund diskutiert. Teil 2 beschäftigt sich mit der Messung des impliziten Gerechtigkeitsmotivs und zwar mithilfe des Impliziten Gerechtigkeitsmotivmaßes (IGMM), welches auf der Erfassung interindividueller Unterschiede bei der Erkennung gerechtigkeitsthematischer Wörter, also einer visuellen Worterkennungsaufgabe, beruht und mithilfe des Projektiven Gerechtigkeitsmotivmaßes (PGMM), welches sich an projektive Verfahren der Motivmessung anlehnt.